Tchibo berichtet über seine Transparenzinitiative

Marcus Schilling
Datum: 17.12.2021

Fortschritte der Transparenzinitiative „Truemorrow“

Tchibo hat jüngst über die Fortschritte seiner Transparenzinitiative „Truemorrow“ berichtet.

Diese Initiative, die Tchibo laut seiner Pressemitteilung auch als eine Innovationsinitiative bezeichnet, wurde vor einem Jahr gestartet. Mit ihr möchte das Unternehmen nach eigener Aussage dem Ziel eines verantwortungsvollen Kaffeeanbaus näherkommen. Das Prinzip hinter der Initiative lautet dem Hamburger Kaffeeröster zufolge: „Nur wer mehr weiß, kann besser verstehen und dann gezielt etwas verändern.“

Nach Aussage von Tchibo ist „Truemorrow“ eine Wortkomposition aus true/echt und tomorrow/morgen. Dahinter stecke der Wunsch nach mehr Transparenz, um die Kaffeefarmer vor Ort bedarfsgerechter unterstützen zu können.

Zusammenarbeit mit Enveritas

Seiner Pressemitteilung zufolge hat sich der Kaffeeröster folgende Fragen gestellt: „Wie kann Tchibo vor Ort in den Kaffeeanbauregionen Hilfestellung leisten? Was wird genau benötigt, damit die Umwelt geschützt wird – und wie steht es um die Arbeitsbedingungen auf den Farmern?“

Um darüber Informationen zu erhalten, arbeitet das Hamburger Unternehmen mit der gemeinnützen Organisation Enveritas zusammen. Diese Organisation analysiert laut Tchibo die konkreten Bedingungen vor Ort mittels detaillierter Daten aus unabhängigen Befragungen. So entstehe ein umfassendes und unabhängiges Bild über ökologische, soziale und ökonomische Anbaubedingungen.

Diesbezüglich zieht Reena Eddiks, Senior Nachhaltigkeitsmanagerin bei Tchibo, eine erste positive Bilanz: „Nach dem ersten Jahr zeigt sich: Die Transparenz über die Bedingungen vor Ort hilft uns sehr. Die Daten zeigen, wo wir noch aktiv werden müssen, wo wirklich Bedarf besteht, aber auch, was schon gut läuft. Entsprechend können wir zielgerichtet Maßnahmen (weiter)entwickeln.”

Bisherige Ergebnisse

Über die Ergebnisse der aktuellen Projekte schreibt Tchibo, dass der Wasserschutz mit einem Score von 99 Prozent sehr gut abschneide; ebenso keine Entwaldung mit 98 Prozent. Außerdem findet Tchibo zufolge gemäß der Daten zu 99 Prozent keine Kinder- und Zwangsarbeit statt. Ebenso erwähnt der Kaffeeröster, dass der Mindestlohn an die Arbeiter ausgezahlt werde.

Dazu sagt Reena Eddiks: „Diese Ergebnisse freuen uns.“ Die Nachhaltigkeitsmanagerin gibt jedoch zu bedenken, dass die Enveritas-Daten auch gleichzeitig sagten, dass Tchibo vor allem im Bereich Schädlings- und Krankheitsmanagement, aber auch bei Themen wie Arbeitsschutz und Gesundheit der Arbeiter noch einiges tun könnte.