Umweltkatastrophen beeinträchtigen massiv Lieferketten
Autor: Christian Fischer
Datum: 20.05.2016
Erdbeben in Japan zieht zahlreiche Konsequenzen für Unternehmen nach sich
Die jüngsten Naturkatastrophen in Japan haben folgenschwere Auswirkungen auf die Logistik, warnt der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Dabei seien die Folgen der aktuellen Katastrophe größer als nach der Fukushima Katastrophe 2011.
Wie der BME vermeldet, seien die wirtschaftlichen Auswirkungen der beiden Erdstöße im japanischen Kumamoto gravierender als die Nuklearkatastrophe von Fukushima. „Die Lieferketten zahlreicher in- und ausländischer Industrieunternehmen wurden massiv beeinträchtigt“, so Horst Wiedmann, Leiter Strategische Materialwirtschaft und Zentrale Services beim Automobilzulieferer ZF und Vorstandsvorsitzender des BME.
Nach Informationen des Verbandes haben mehrere Automobilhersteller, darunter Toyota, General Motors, Nissan und auch Honda, ihre Werke vorübergehend geschlossen. Die Herstellung von Bildsensoren für Kameras muss Sony aufgrund dessen stoppen und andere Fabriken aus der Umgebung können aufgrund der Einsturzgefahr ihrer Gebäude ihre Arbeit nicht aufnehmen. Laut Wiedmann haben zahlreiche Branchenunternehmen mit erheblichen Produktionsausfällen in Japan zu kämpfen. Fabrikhallen sind teilweise erheblich beschädigt, zerstörte Anlagen und auch Maschinen müssen zunächst neu aufgebaut werden. Viele wartende Lieferanten müssen sich angesichts ausfallender Lieferungen umstellen und so stehen alle betroffenen Unternehmen vor der Aufgabe, die unterbrochenen Logistikketten durch andere Lieferanten kurzfristig zu schließen, so der BME.
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