VNG will grünes Ammoniak kaufen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 17.05.2023

Absichtserklärung mit Aker Horizons unterzeichnet

Der Leipziger Gaskonzern VNG plant, zukünftig sogenanntes grünes Ammoniak aus Narvik, Nordnorwegen, zu beziehen. Dafür haben VNG und der norwegische Energieprojektentwickler und -produzent Aker Horizons Mitte letzter Woche eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Lieferung ab 2028 geplant

Diese Absichtserklärung soll den Weg ebnen für eine zukünftige Liefervereinbarung. So beabsichtigt die VNG-Handels- und Vertriebstochter VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V), bis zu 200.000 Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr von Aker Horizons zu beziehen.

Produktionsanlage mit Jahreskapazität von 400.000-600.000 Tonnen

Aker Horizons plant der Pressemitteilung von VNG zufolge derzeit den Bau einer Produktionsanlage in Narvik mit einer Kapazität von 400.000-600.000 Tonnen pro Jahr. Das grüne Ammoniak soll von Norwegen nach Deutschland verschifft und als Ammoniak oder Wasserstoff an VNG-Kunden abgegeben werden.

Entwicklung grüner Geschäftsmodelle

Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG erklärte: „VNG und Aker Horizons ergänzen sich bestens in ihren Fähigkeiten, Stärken und Know-how.“ Das bilde eine solide Grundlage für die Entwicklung grüner Geschäftsmodelle. Weiter erläuterte Heitmüller: „Unser Ziel ist es, die Dekarbonisierung in Ostdeutschland voranzutreiben, vor allem in der Industrie. Der Bezug von grünem Ammoniak aus dem Narvik-Projekt wäre ein Baustein auf dem Weg dahin.“