A.P. Moller-Maersk befürchtet Einbruch des globalen Containergeschäfts

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 15.05.2020

Weltgrößte Container-Reederei bezeichnet 2020 als ein herausforderndes Jahr

Der integrierte Logistikdienstleister A.P. Moller-Maersk, der global als Marktführer unter den Containerreedereien fungiert, warnt im Zuge der Corona-Pandemie vor einem Absinken der globalen Nachfrage nach Containerdienstleistungen. Ursprünglich ging das Unternehmen für dieses Jahr von einem Wachstum des Marktes von 1 bis 3 Prozent aus.

Nun befürchtet Soren Skou, der Vorstandsvorsitzende von A.P. Moller-Maersk, aufgrund der andauernden Beeinträchtigung der Nachfragesituation für das zweite Quartal dieses Jahres einen Volumenrückgang in allen Geschäftsbereichen von 20 bis 25 Prozent. In der aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens betont Skou diesbezüglich die derzeit schwierige Vorhersagbarkeit der Entwicklungen. Deshalb wurde die bisherige Ertragsprognose für das aktuelle Geschäftsjahr zurückgezogen.

Schon im ersten Quartal legte A.P. Moller-Maersk mehrere Schiffe still. Insgesamt wurden in dem Zeitraum neunzig Fahrten storniert. Jetzt rechnet das Unternehmen für das zweite Quartal mit 140 abgesagten Fahrten.

Kostendisziplin

Die Annullierung von Fahrten führte schon zu erheblichen Kostensenkungen. Auch weiterhin will A.P. Moller-Maersk an einer strengen Kostendisziplin festhalten. Denn insgesamt hat der Konzern den Fokus auf den weiteren Erhalt der Profitabilität und des Cashflows gelegt.

Die Planung für die kumulierten Investitionsausgaben für 2020-2021 in Höhe von 3,0 bis 4,0 Milliarden US-Dollar soll unverändert gelten. Dabei ist vorgesehen, die Investitionen für das laufende Jahr zu reduzieren.

Im ersten Quartal konnte der Logistikdienstleister den Umsatz verglichen zum Vorjahreszeitraum leicht auf rund 9,6 Milliarden US-Dollar steigern, obwohl die Volumina in allen Segmenten gesunken sind. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erhöhte sich sogar um etwa 23 Prozent. Es erreichte im ersten Quartal dieses Jahres rund 1,5 Milliarden US-Dollar nach etwa 1,2 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2019. Die EBITDA-Marge konnte in den ersten drei Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent verbessert werden.

Nach Aussage von Soren Skou wird A. P. Moller-Maersk weiterhin seine Kunden dabei unterstützen, ihre Lieferketten am Laufen zu halten. Er nennt das Jahr 2020 ein herausforderndes Jahr. Allerdings sieht Skou den Logistikkonzern dafür in einer starken Position.

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