Amazons Betriebsgewinn rutscht auf 3,7 Milliarden Dollar ab

Autor: Mario Schmidt
Datum: 12.05.2022

Zuvor lag der Betriebsgewinn bei 8,9 Milliarden Dollar

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon hat mit steigenden Kosten zu kämpfen. Darunter fallen höhere Löhne und steigende Preise beim Kraftstoff. Somit gab der US-Konzern bekannt, dass im abgelaufenen Quartal der Betriebsgewinn binnen Jahresfrist von 8,9 auf 3,7 Milliarden Dollar abgerutscht ist. Des Weiteren zeigt sich Amazon hinsichtlich des laufenden Vierteljahres zurückhaltender als vermutet. Grund ist zum einen die weltweite Konjunkturabkühlung sowie steigende Kosten und zum anderen scharfe Konkurrenz. Nachbörslich verloren die Aktien 8,0 Prozent.

Trotz höherer Löhne blieben Stellen unbesetzt

Die Erwartungen des Unternehmensumsatzes wurden mit einem Wachstum von 9,0 Prozent auf 116,4 Milliarden Dollar im vergangenen Quartal minimal übertroffen. Analysten prognostizierten für das laufende Quartal 125,48 Milliarden Dollar Umsatz. Dieses wird laut Amazon allerdings lediglich zwischen 116 und 121 Milliarden Dollar vermutet. Für das Betriebsergebnis wird sogar eine Spanne zwischen einem Verlust von einer Milliarde Dollar und einem Gewinn von drei Milliarden Dollar erwartet. Zuvor lag vor Jahresfrist ein Plus von 7,7 Milliarden Dollar vor.

Die Entwicklung ist den höheren Kosten für den Betrieb der Amazon-Lager zu verschulden. Obwohl Stellen mit höheren Löhnen als zuvor angeboten worden, konnten nicht alle Arbeitsplätze in den Warenzentren besetzt werden. Außerdem führen die höheren Kraftstoffpreise nicht nur zu kostenintensiveren Lieferungen für Amazon, sondern auch zu niedrigeren verfügbaren Einkommen der Konsumenten.

Amazons Antwort auf die hohen Kosten

Als Antwort auf die gestiegenen Preise setzt das Unternehmen auf höhere Gebühren für seinen Schnellversand-Service Prime. Zudem soll laut einer Pressemittelung von Amazon ab dem 12. Mai 2022 ein Treibstoff- und Inflationsaufschlag von 4,3 Prozent zusätzlich zu den derzeitigen Versandgebühren pro Einheit für Versand durch Amazon im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien eingeführt werden.

Der Geschäftsbereich Amazon Web Services (AWS) war im abgelaufenen Quartal dazu fähig ihren Umsatz um 37 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar zu erhöhen.