Bosch unterstützt Produktion von Wasserstoff

Autor: Thomas Wandler
Datum: 13.05.2022

Beteiligung an Elektrolyse-Komponenten-Herstellung

Bosch verkündet den Einstieg in die Entwicklung von Komponenten für Elektrolyseure. Wie Bosch mitteilt, wird in diesen Anlagen Wasser mittels Strom aus den erneuerbaren Quellen wie etwa Windkraft oder Photovoltaik durch Elektrolyse in grünen Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt. Die Elektrolyse-Komponenten etabliere Bosch im Bereich Mobility. Dafür werde das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 500 Millionen Euro bis Ende des Jahrzehnts investieren.

„Der Klimaschutz kann nicht warten. Wir wollen den raschen Aufbau einer Produktion von Wasserstoff in Europa mit Bosch-Technik unterstützen“, sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.

3 Milliarden Euro Investition in klimaneutrale Technologien

Die Nachfrage nach erneuerbarem Wasserstoff steige laut Bosch im Rahmen der Defossilisierung, Diversifizierung von Energiequellen und CO2-Reduktion stark an. Für den gesamten Markt für Elektrolyseur-Komponenten rechne Bosch derzeit mit einem weltweiten Umsatz von etwa 14 Milliarden Euro.

Bosch plane in den kommenden drei Jahren etwa drei Milliarden Euro in klimaneutrale Technologien wie Elektrifizierung und Wasserstoff zu investieren. So verfolgen sie nach eigenen Angaben das Ziel höhere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erreichen.

Bosch entwickelt Smart Module

Im Elektrolyseur stelle der Stack, also der Stapel hunderter Einzelzellen, das zentrale Element dar. Wasser werde in jeder der in Reihe geschalteten Zellen in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Unternehmensangaben zufolge plane Bosch den Elektrolyseur-Stack mit Steuergerät, Leistungselektronik und Sensoren zum sogenannten Smart Module zusammenzufügen. Dies werde Bosch gemeinsam mit Partnern entwickeln.

Laut Bosch sollen die Smart Module in kleinen Anlagen bis zehn Megawatt Leistung sowie in gigawattstarken, großen Anlagen im On- und Offshore-Bereich eingesetzt werden. Um Wasserstoff möglichst effizient zu produzieren und zugleich die Lebensdauer des Stacks zu erweitern, sollen die Smart Module zudem über die Bosch-Cloud vernetzt werden. Es sei außerdem geplant, die Wartung der Anlage durch den Einsatz modularer Elektrolyseure flexibler zu gestalten.

Ab 2025 habe das Unternehmen vor, Smart Modules an Produzenten von Elektrolyse-Anlagen und Industrie-Dienstleistern zu liefern. Bereits im nächsten Jahr sollen die ersten Pilotanlagen in Betrieb genommen werden.