Bauerngut fokussiert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Autor: Thomas Wandler
Datum: 28.09.2023

CO2-neutrale Kühlanlagen

Bauerngut, eine Produktionsstätte der Edeka Minden-Hannover in Bückenburg, legt den Fokus auf eine effiziente und nachhaltige Kühltechnologie. Anstelle des umweltschädlichen Kühlmittels Frigen, das ab 2030 verboten werden soll, werde an drei Lüftungsanlagen das umweltfreundliche Sole-Glykol-Gemisch verwendet. Den Informationen zufolge soll im Laufe der kommenden Monate vollständig auf die neue Methode umgestellt werden.

Zusätzlich wurden die zuvor autarken Anlagen an das bestehende Zentralkühlsystem angeschlossen, das natürliches Ammoniak zur Kühlung verwendet. „Die Anlagen arbeiten dann komplett CO2-neutral. Insgesamt bedeutet das eine CO2-Einsparung von knapp 1.800 Tonnen CO2 äquivalent pro Anlage jährlich“, erläutert Ewgenij Preis, technischer Leiter bei Bauerngut und verantwortlich für das Energie- und Umweltmanagement.

Nachhaltige Verpackungen

Bauerngut möchte nach eigenen Angaben auch auf leichte, ressourcenschonende Verpackungen umsteigen. Andreas Seidel, Gesamtbetriebsleiter von Bauerngut, erklärt, dass das Unternehmen das Gewicht seiner Verpackungsschalen für Frischfleisch so reduziert habe, dass eine jährliche Einsparung von 70 Tonnen Plastik möglich sei.

Eine andere Methode ist ein Verpackungskonzept, bei der das Fleisch auf einer feuchtigkeitsresistenten Pappe liegt und in einer dünnen Plastikfolie eingeschweißt ist.

Zudem nutzt Bauerngut eine Verpackung mit der Bezeichnung „Frischepack“, die 20 Prozent weniger Plastik erfordert als ähnliche Verpackungen. Die Fleischprodukte können getrennt voneinander aus der Verpackung entnommen werden, wodurch der restliche Teil weiterhin frisch bleibe. Seidel hebt hervor, dass dies nicht nur ressourcenschonend ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung leistet.

Bauerngut möchte künftig mehr recyclebare Verpackungen aus einem Material verwenden.

E-Mobilität

Zur Nachhaltigkeitsstrategie von Edeka gehört zudem die Nutzung von Ökostrom. Für den Transport von Ware sollen vollelektrische Kühlauflieger, deren Kühlaggregate überwiegend die beim Fahren der Lastwagen erzeugte Energie nutzen, eingesetzt werden. Dies führt zu einer jährlichen CO2-Einsparung von etwa 28 Tonnen pro Fahrzeug. Heute seien zwei solcher Kühlauflieger im Einsatz, alle weiteren sollen ebenfalls umgerüstet werden. Darüber hinaus soll die Flotte von 40 Dienstwagen durch E-Autos ersetzt werden.