Bayer: Neue Unternehmensorganisation
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 19.01.2024
Beschleunigung der Entscheidungsprozesse und erheblicher Personalabbau
Bayer führt weltweit ein neues Organisationsmodell ein. Es trägt den Namen „Dynamic Shared Ownership“ (DSO) und soll Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen.
Ziel des Modells sei es, das Unternehmen insgesamt deutlich agiler zu machen und seine operative Performance erheblich zu steigern, so der Traditionskonzern in seiner Pressemitteilung. Dort steht auch, dass sich der Vorstand der Bayer AG und die Arbeitnehmervertretung im Aufsichtsrat in einer gemeinsamen Erklärung auf Grundsätze für die Zukunft des Unternehmens verständigt haben.
Laut der Pressemeldung erwartet Bayer im Zuge der Restrukturierung einen erheblichen Personalbau in den Konzerngesellschaften in Deutschland. Diesbezüglich wurden den Angaben zufolge ebenfalls Regelungen zwischen dem Vorstand und der Arbeitnehmervertretung getroffen.
Schwierige Lage
„Bayer befindet sich derzeit aus unterschiedlichen Gründen in einer schwierigen Lage. Um die Leistungsfähigkeit unserer Organisation und unseren Handlungsspielraum schnell und nachhaltig zu verbessern, sind jetzt einschneidende Maßnahmen notwendig“, erklärt Heike Prinz, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin der Bayer AG. Um diese herausfordernde Situation bewältigen zu können, sei es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretung an einem Strang ziehen.
Barbara Gansewendt, Vorsitzende des Konzernsprecherausschusses der Bayer AG, der die Interessen der Leitenden Angestellten vertritt, sagt: „Unser neues Betriebsmodell soll Bayer schneller und innovativer machen. Seine Einführung wird jedoch zu Lasten vieler Führungskräfte gehen.“
Zügiger Stellenabbau
Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein, schreibt Bayer.
Es ist vorgesehen, dass der Stellenabbau gemäß den Prinzipien des neuen Organisationsmodells (DSO) dezentral erfolgt. Daher lasse sich sein Umfang vorerst noch nicht beziffern. Wie der Konzern erklärt, sollen mit DSO Hierarchien und komplexe Strukturen im Unternehmen abgebaut werden. Aus diesem Grund werden von dem Stellenabbau auch Beschäftigte mit Führungs- und Koordinationsaufgaben betroffen sein.
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