Bayer sucht Alternativen für Glyphosat
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 18.06.2019
Milliardeninvestition des Konzerns
Bayer hat eine Offensive für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit angekündigt, nachdem der Konzern nach der Übernahme des Glyphosatherstellers Monsanto immer weiter kritisiert wurde. In den nächsten zehn Jahren sollen fünf Milliarden Euro in zusätzliche Methoden zur Unkrautbekämpfung investiert werden. Zudem soll auch die Umweltbilanz verbessert werden. So sollen bis 2030 die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produkte auf die Umwelt um 30 Prozent verringert werden.
Durch dieses Vorgehen möchte der Bayer-Konzern nach eigenen Angaben der gestiegenen Verantwortung als ein führendes Unternehmen der Landwirtschaft gerecht werden. Die Bayer-Aktien haben seit dem Monsanto-Vorfall erheblich an Wert verloren, besonders weil das Unternehmen im Mittelpunkt vieler Gerichtsverfahren in den USA steht, in denen die Kläger das Unkrautvernichtungsmittel von Monsanto verantwortlich für Krebserkrankungen machen.
Die Produkte auf Glyphosatbasis seien bei sachgerechter Anwendung sicher, darauf verweist Bayer stets. Das Mittel werde auch „weiterhin eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und in der Produktpalette von Bayer spielen“, so der Konzern.
Die zusätzlichen Methoden zur Unkrautbekämpfung, in die Milliarden investiert werden sollen, zielen darauf ab, neue Wirkungsweisen zu entwickeln. Auch die Partnerschaften mit Unkrautforschern sollen weltweit vertieft werden, um so kundenspezifische Lösungen für Landwirte zu entwickeln.
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