Beiersdorf vertritt die Vision einer Kreislaufwirtschaft

Autor: Marcus Schilling
Datum: 19.11.2020

Vermehrte Nutzung von Altplastik

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat kürzlich auf der digital veranstalteten „Plastic-Free World Conference“ eine neue Nivea-Flasche vorgestellt, für die erheblich weniger Plastik gebraucht wird.

Beiersdorf teilt dazu in seiner Pressemeldung mit, dass dem Unternehmen ein echter Durchbruch gelungen sei. Denn die Flasche und die Verschlusskappe für eine neue Nivea-Lotion kommen demnach mit 50 Prozent weniger Plastik aus als die Standardflasche für Nivea-Bodylotion. Die neue Flasche sei sehr dünn und habe einen besonders geformten Boden. Dadurch lasse sie sich leicht zusammendrücken und aufrollen. Nach Angaben von Beiersdorf ist die Flasche nach Gebrauch vollständig recycelbar.

Der Konsumgüterhersteller zeigt auch einen Vorteil für den Transport auf. So schreibt Beiersdorf, dass die dünnere und leichtere Verpackung zu einer optimierten Palettenbestückung führt. Dies reduziere die CO2-Emissionen. Somit kann mittels der neuen Verpackung der Transport des Produkts von der Produktionsstätte zum Handel nachhaltiger gestaltet werden.

Kreislaufwirtschaft als Ziel

Zur Minimierung seines ökologischen Fußabdrucks verfolgt der Konsumgüterkonzern einen Ansatz, bei dem es um Folgendes geht: reduzieren, wiederverwenden, wiederverwerten oder auch gänzlich ersetzen. Damit soll der Rahmen für die Gestaltung nachhaltigerer Verpackungen gesetzt werden.

Beiersdorf betont: „Die Vision des Unternehmens ist die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft.“ Dabei sei die Nutzung von Altplastik aus der Wiederaufbereitung von Kunststoffverpackungen ein zentrales Element. Wie das Unternehmen erklärt, werden durch den Einsatz solcher Sekundärrohstoffe natürliche Ressourcen geschont. Damit können nach Ansicht von Beiersdorf die Nutzung von Neuplastik vermieden und die CO2-Emissionen verringert werden.

Schon bis Ende dieses Jahres will Beiersdorf 90 Prozent seiner PET-Flaschen in Europa auf Recyclingmaterial umgestellt haben. Nach Aussage des Unternehmens werden allein durch diese Maßnahme mehr als 1.200 Tonnen fossiles Neuplastik pro Jahr eingespart.

Nachhaltigkeitsagenda „Care beyond Skin“

Ebenfalls erwähnt der Konsumgüterkonzern in seiner Pressemitteilung seine Nachhaltigkeitsagenda „Care beyond Skin“.
Zu dieser erklärt Stefan De Loecker, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG, dass sie sich an den Nachhaltigkeitszielen der UN (Sustainable Development Goals, SDGs) orientiere.

Zu den konkreten Zielsetzungen für 2025, die Beiersdorf auf Basis dieser Nachhaltigkeitsagenda definiert hat, gehört unter anderem die Reduktion des Einsatzes von erdölbasiertem Neuplastik um 50 Prozent. Ebenso soll der Anteil von Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen auf 30 Prozent erhöht werden. Außerdem hat das Unternehmen vor, 100 Prozent aller Produktverpackungen wiederbefüllbar, wiederverwendbar oder recyclingfähig zu machen.