BME Umfrageergebnis: Externe Arbeiter werden attraktiver

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 30.11.2020

60% kennen die genau Anzahl der Lieferanten nicht

Die Leistungen von Leih- und Zeitarbeitern (Arbeiter in Arbeitnehmerüberlassung), Freiberuflern, Freelancern, Beratern und auch Mitarbeitern mit Werk- und Dienstverträgen werden zunehmend von Unternehmen beansprucht. Externe Arbeitskräfte werden dafür eingesetzt, um Projekte und Aufträge zu realisieren oder kurzfristig den Personalbedarf aufzustocken. Bezüglich dieses Themas habender Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und Beeline, ein internationaler Anbieter von Vendor Management Systemen (VMS) eine Umfrage gestartet. Es haben 83 Einkäufer, HR- und Fachbereichsleiter teilgenommen. Diese haben Auskunft über ihre Beschaffung und Verwaltung externer Personal- und Dienstleistungen gegeben.

Zwei Drittel der befragten Unternehmen mit mehr als 2.000 Vollzeitarbeitern gaben an, dass bei ihnen die Punkte Qualität und Compliance bei externen Mitarbeitern im Vordergrund stehen. Daher herrscht große Verwunderung als mehr als 60 Prozent angaben, die genaue Anzahl der Lieferanten nicht zu kennen. Dieses Problem gilt nämlich als großes Compliance-Risiko.

Es besteht Nachholbedarf

Ebenfalls wird oft angegeben, dass der Beschaffungsprozess für externe Mitarbeiter nicht zentral oder einheitlich für alle Vertragsarten festgelegt ist. Nur ein Drittel der Teilnehmer gibt an, Dienst- und Werkverträge zusammen mit den Leiharbeitsverträgen und anderen externen Mitarbeitern zentral zu bearbeiten. Bei den anderen Unternehmen wird die Beschaffung zentral von dem Einkauf und der Personalabteilung durchgeführt.

BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch erklärt: „Der Einkauf hat die wachsende Bedeutung von technologischer Unterstützung bei der Beschaffung und Verwaltung externer Personalleistungen und Services erkannt. Dennoch besteht hier bei vielen Unternehmen, gerade im Hinblick auf Transparenz, Compliance und Automatisierung, noch Nachholbedarf.“

Ole Marx, Manager der Region DACH bei Beeline sagt: „Unternehmen können mit einem VMS nachweislich Compliance und Transparenz sicherstellen. Durch die Automatisierung kann sich die Personalabteilung und der Einkauf auf die strategischen Ziele, die durch externe Mitarbeiter und Services erzielt werden sollen, konzentrieren. Es ergeben sich somit viele Vorteile alle Vertragsarten in einem VMS abzubilden – sowohl in Deutschland als auch auf internationaler Ebene.“