Continental braucht einen neuen Chef

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 03.11.2020

Kurzfristiger Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Degenhart

Zum 30. November hat Elmar Degenhart sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Continental AG niedergelegt. Er war in dieser Position mehr als elf Jahre lang für den Automobilzulieferer tätig.

Der Vertrag wäre ursprünglich noch bis zum 11. August 2024 gelaufen. Nun zieht er sich laut Unternehmensmitteilung aus gesundheitlichen Gründen zurück. Der Aufsichtsrat von Continental will kurzfristig über die Nachfolge entscheiden.

Rücktritt während dritter Amtszeit

Elmar Degenhart war seit dem 12. August 2009 und schon in dritter Amtszeit Vorstandsvorsitzender des Technologiekonzerns. Zu seinem Verantwortungsbereich gehörten Unternehmenskommunikation, Unternehmensstrategie, Qualitätsmanagement Continental Group und das Start-up-Programm co-pace.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Reitzle verdeutlichte, dass Elmar Degenhart mit seinem Amtsantritt zusammen mit seinem Team das Unternehmen aus einer existenzbedrohten Lage heraus zurück in den DAX-30 Index und auf eine industrieweite Spitzenposition geführt habe. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende weiter erklärt, konnte unter Degenharts Führung die einst hohe Verschuldung des Unternehmens auf ein Normalmaß reduziert werden. Dabei sei das Eigenkapital gestärkt und die frühere, hohe Kredit- und Anlagewürdigkeit wieder voll erreicht worden.

Fortsetzung der Transformation

Zu den Leistungen von Degenhart sagte Reitzle zusammenfassend: „Mit einer neu formierten Organisationsstruktur und dem Ausbau einer nachhaltigen Wertekultur hat er die entscheidenden Fundamente für das weitere, profitable Wachstum und die Zukunftsfähigkeit von Continental gelegt.“

Laut Reitzle will Continental sich auf die Kontinuität in der laufenden Transformation vom Reifenhersteller und Automobilzulieferer zum zukunftsweisenden Technologie- und Softwareunternehmen für die Mobilität konzentrieren.