Daimler baut globalen Batterieverbund aus

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 04.06.2020

Mehr als eine Milliarde Euro Investition

Künftig soll der Daimler-Batterieverbund aus neun Batteriefabriken an sieben Standorten in Europa, Nordamerika und Asien bestehen – Grund sei, der vermehrten Nachfrage nach Energiespeichern im Bereich Automotive nachkommen zu können. Zu diesem Ausbau investiert der Konzern mehr als eine Milliarde Euro. Eine besondere Rolle als globales Kompetenzzentrum des Verbunds soll Accumotive zukommen, das ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Mercedes-Benz mit Sitz in Kamenz ist.

„Der Standort Kamenz ist einer der Pioniere der Batterieproduktion weltweit und in seiner Funktion als Kompetenzzentrum eine Art Blaupause für die Werke in unserem globalen Batterie-Produktionsverbund“, sagt Jörg Burzer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG, Produktion und Supply Chain Management.

Seit 2012 werden hier Antriebsbatterien für E-Fahrzeuge von Mercedes-Benz und Smart sowie leichte Nutzfahrzeuge hergestellt. Nach Inbetriebnahme des von Anfang an als CO2-neutral konzipierten zweiten Werks im Jahr 2018 habe die MB-Tochter ihre Produktionskapazitäten und -volumina sukzessive gesteigert. Demnächst übersteige das jährliche Produktionsvolumen eine halbe Million Batteriesysteme für Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und rein elektrische Fahrzeuge. Das Werk bereite sich zudem auf den nächsten Meilenstein der Produkt- und Technologiemarke EQ vor, die auch rein elektrisch angetriebene Varianten im Kompaktsegment bringt.

Langfristige Ausrichtung auf vollelektrische Fahrzeuge

Schon länger liegt die Strategie des Konzerns darin, den Anteil rein elektrisch fahrender Fahrzeuge sukzessive zu erhöhen. Bis Ende 2020 sollen fünf vollelektrische Modelle sowie 20 Plug-in-Hybride unter der Marke Mercedes-Benz Cars angeboten werden. Ziel ist es, in unter 20 Jahren die Neuwagenflotte von Mercedes-Benz CO2-neutral zu gestalten.