Deutsche Firmen investieren mehr in Russland

Autor: Marcus Schilling
Datum: 17.04.2019

Investitionen seit Finanzkrise nicht mehr so hoch

Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr so viel Geld in Russland investiert, wie seit langem nicht mehr. Laut der deutsch-russischen Außenhandelskammer waren die Investitionen seit der Finanzkrise nicht mehr so hoch.

Die Bundesbank gab bekannt, dass die Summe deutscher Netto-Direktinvestitionen 2018 3,26 Milliarden Euro betragen habe. Dies übertrifft die vorherige Prognose um über eine Milliarde Euro.

„Neben Großprojekten wie Nord Stream 2 sind es gerade deutsche Mittelständler und Familienbetriebe, die Chancen erkennen, die der große russische Markt bietet“, kommentierte AHK Moskau-Vorstandsvorsitzende Matthias Schepp und verweist dabei auf die Ostseegaspipeline Nord Stream 2. Darauf konnten auch westliche Sanktionen und russische Gegensanktionen wegen des Ukraine-Russland-Konflikts nichts ändern.

Weiterhin sei das erneut gewachsene Interesse an Russland an der steigenden Anzahl der Mitglieder der AHK um zehn Prozent auf knapp 900 zu erkennen. Anfang April eröffneten der russische Präsident Wladimir Putin und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gemeinsam ein Mercedes-Benz-Werk nähe Moskau. 2018 stieg ebenfalls der deutsch-russische Handel um 8,4 Prozent auf 61,9 Milliarden Euro.