Dow beteiligt sich an LNG-Terminal in Stade

Autor: Marcus Schilling
Datum: 14.04.2022

Erwerb eines Minderheitsanteils an der Hanseatic Energy Hub GmbH

Der Chemiekonzern Dow verkündete Anfang dieser Woche, sich an der Hanseatic Energy Hub GmbH zu beteiligen. Dow hält nun an dem Unternehmen einen Minderheitsanteil.

Die Hanseatic Energy Hub GmbH ist der Pressemitteilung zufolge ein Konsortium von Fluxys, Partners Group, Buss Group und jetzt auch Dow, das den Bau eines Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) im Industriepark Stade plant.

Terminal in Nachbarschaft des Dow-Werkes

In Stade betreibt Dow ein Werk, das nach Unternehmensaussage zu den größten Industriebetrieben in Norddeutschland gehört. Laut der Pressemeldung werden dort jährlich rund drei Millionen Tonnen Grund- und Spezialchemikalien produziert. Dow verweist darauf, dass der bestehende Seehafen in Stade bereits heute ein wichtiger Umschlagplatz für die chemische Industrie sei.

Bis 2026 soll in direkter Nachbarschaft zu den Dow-Anlagen ein Zero-Emission-Terminal entstehen, schreibt der Chemiekonzern. Dort wird dann eine emissionsfreie Rückwandlung des verflüssigten Gases in seinen gasförmigen Zustand stattfinden, ist den Erläuterungen von Dow zu entnehmen. Der Hanseatic Energy Hub wird dem Chemiekonzern zufolge eine Regasifizierungskapazität von 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr haben.

Grundstück für das Terminal stammt von Dow

Wie Dow anmerkt, profitiere der Hanseatic Energy Hub von dem Fachwissen von Dow. So habe das Unternehmen in Stade mehr als 50 Jahre Erfahrung im Umgang mit verflüssigten Gasen.

Außerdem erwähnt der Chemiekonzern, dass er das Grundstück für den Bau des Terminals in die Partnerschaft einbringe.

Antragsunterlagen eingereicht

Am Dienstag gab die Hanseatic Energy Hub GmbH dann bekannt, dass die Antragsunterlagen bezüglich des Genehmigungsverfahrens für das Projekt in Stade eingereicht worden seien. In seiner Pressemitteilung zitiert das Unternehmen hierzu den niedersächsischen Umwelt- und Energieminister Olaf Lies: „Der Bau des Hanseatic Energy Hub in Stade ist ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Unabhängigkeit von russischem Gas. Wir machen damit aber zugleich auch einen großen Schritt in eine klimaneutrale Zukunft Deutschlands.“