Dreijähriges Forschungsprojekt zur Optimierung von vernetzten Logistikketten
Autor: Ralf Schmitt
Datum: 14.06.2017
Bosch und Partner präsentieren integrierte Steuerungs- und Planungsplattform
Die Logistik wird nun aufgrund aktueller Forschungsergebnisse von Bosch und Partnern fit für die vernetzte Industrie gemacht. Bosch ist als Automobilzulieferer, Hersteller von Gebrauchsgütern (Elektrowerkzeuge, Haushaltsgeräte) und Industrie- und Gebäudetechnik (Sicherheitstechnik) tätig und darüber hinaus in der automatisierten Verpackungstechnik, führender Anbieter. Die Ergebnisse der dreijährigen Zusammenarbeit von Bosch und Partnern sind vielversprechend: Eine integrierte Steuerungs- und Planungsplattform, eine App für Lkw-Fahrer und Services für Disponenten. Flexible und Zuverlässige Logistiknetzwerke sind von großer Bedeutung.
Die Lkws der Robert Bosch GmbH verlassen jeden Tag pünktlich die Werke um nacheinander verschiedene Lieferanten im Umkreis von 60 Kilometern zu erreichen und Waren einzusammeln, die das Werk zur Produktion hydraulischer Komponenten benötigt. Dabei ist es für die Material- und Transportplaner im Werk wichtig, über die Fahrzeiten der einzelnen Lkws stetig informiert zu sein. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Güter termin- und bedarfsgerecht für die Produktion zur Verfügung stehen und müssen über Lieferverzögerungen in Kenntnis gesetzt werden.
„Disponenten können dank unserer im Forschungsprojekts, „ProveIT“ entwickelten IT-Plattform und einer neuen mobilen Applikation für Lkw-Fahrer die gesamte Lieferkette des Werkes überwachen und bei einer Störung richtig reagieren“, sagt Dr. Markus Bauer, Programm-Manager für Logistik-IT bei Bosch. „Der Fahrer quittiert mit der App alle wichtigen Ereignisse: Start, Ankunft, Beginn und Ende des Ladevorgangs, Verlassen des Tourenpunktes und Störungen auf der Strecke. Diese Echtzeitdaten werden über die „ProveIT“-Plattform gebündelt und bereitgestellt.“
Der Programm-Manager Dr. Markus Bauer hat das dreijährige Forschungsprojekt „ProveIT“ (Production plan based recovery of vehicle routing plans within integrated transport networks) zur Optimierung von vernetzten Logistikketten geleitet. Bosch hatte sich sechs weitere Unternehmen und Institute mit ins Boot geholt, die das öffentlich geförderte Projekt nun mit konkreten Ergebnissen erfolgreich abgeschlossen haben. Neben der „ProveIT“-Plattform und der App für Lkw-Fahrer zählen auch Services für Disponenten. Die Unternehmen, die am Projekt beteiligt waren sind die ZF Friedrichshafen AG, Geis Transport und Logistik GmbH, Locom Software GmbH, PTV Planung Transport Verkehr AG, das Forschungszentrum Informatik (FZI) und das Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme, beides Einrichtungen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
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