Evonik erweitert Produktionskapazitäten in Österreich

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 18.10.2023

Fertigung von Membranen zur Trennung von Gasen

Evonik wird die Kapazitäten für die Herstellung von Hohlfasermembranen im österreichischen Schörfling und Lenzing weiter vergrößern. Schon zu Beginn des Jahres hat das Spezialchemieunternehmen dort eine neue Hohlfaserspinnanlage in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung dieser Anlage fand kürzlich statt.

Wie das Unternehmen in einer Pressemeldung berichtet, kündigte der Evonik-Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann während dieser Veranstaltung den Bau einer weiteren Produktionslinie an. So sagte Kullmann demnach: „Wir geben Vollgas für die grüne Transformation und nehmen für den nächsten Wachstumsschritt in unserem Membrangeschäft einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Hand.“

Baubeginn in Schörfling und Lenzing soll nach Aussage des Unternehmens Anfang 2024 sein. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2025 vorgesehen.

Grüne Technologien

Der Wachstumskurs des Membrangeschäfts folge der Strategie des Konzerns. Dazu sagt Kullmann: „Wir investieren in innovative, grüne Technologien, die unseren Kunden einen überlegenen Nachhaltigkeitsnutzen bieten.“

Die dynamische Entwicklung zeige, dass die grüne Transformation im Gange sei, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Außerdem erläutert Evonik in seiner Pressemeldung, dass das Unternehmen bis 2023 den Umsatzanteil von Produkten mit hohem Nachhaltigkeitsnutzen von derzeit 43 Prozent auf mehr als 50 Prozent steigern will.

Mit Membranen etwa zur Aufbereitung von Biogas oder Extraktion von Wasserstoff leistet Evonik nach eigener Aussage einen wichtigen Beitrag zur Defossilierung des Energiesektors. Getrieben werde die beständig wachsende Nachfrage im Membrangeschäft vom Trend zu erneuerbaren Energien.

50 neue Arbeitsplätze

Die nun geplante Kapazitätserweiterung umfasst den Angaben von Evonik zufolge den Bau einer zusätzlichen Hohlfaserspinnanlage sowie den Ausbau der notwendigen Infrastruktur für die Modulfertigung am Standort in Schörfling. Am benachbarten Standort in Lenzing soll zudem die Produktion des Kunststoffs entsprechend erweitert werden. Wie der Standortleiter Jean-Marc Chassagne erklärt, werden in Lenzing und Schörfling mit der geplanten Produktionserweiterung rund 50 neue Arbeitsplätze entstehen.

Ebenfalls sagt der Standortleiter: „Mit der innovativen Technologie aus Oberösterreich treibt Evonik die weltweite Transformation hin zu einer nachhaltigen Gaswirtschaft voran.“