Finanzaufsicht ermittelt gegen Trump
Autor: Thomas Wandler
Datum: 23.05.2019
Geldwäsche bei der Deutschen Bank?
US-Präsident Donald Trump ist wegen auffälligen Geldflüssen der Jahre 2016 und 2017 ins Visier der Finanzaufsicht geraten: Mitarbeiter der Deutschen Bank, bei der Trump Kunde ist, wurden damals auf verdächtige Geldflüsse aufmerksam. Dies berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf fünf damalige und aktuelle Mitarbeiter des deutschen Geldhauses.
Ein Softwaresystem für rechtswidrige Aktivitäten der Deutschen Bank habe damals Warnungen für einige Transaktionen gemeldet. Die Mitarbeiter fertigten Berichte an und wollten diese an eine Behördeneinheit für Wirtschaftskriminalität weiterleiten, was jedoch von Führungskräften unterbunden wurde.
Betroffen davon sind Transaktionen einige Firmen des Präsidenten sowie eine seines Schwiegersohns Jared Kushner. Über die Art der Transaktionen ist nichts bekannt, jedoch hänge mindestens eine mit der Trump Foundation, eine inzwischen aufgelöste gemeinnützige Organisation Trumps, zusammen.
Verbindung zu anderen Staaten?
Nun werden die Finanzen des Präsidenten vom US-Kongress und den Behörden des Bundesstaates New York untersucht. Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben von der Deutschen Bank und anderen Finanzinstituten die Unterlagen des Präsidenten angefordert. Nachdem das deutsche Geldhaus diese an die Ermittler übergab, klagten Trump und seine Familie.
Konkret soll ermittelt werden, ob andere Staaten Einfluss auf die US-amerikanische Politik ausgeübt haben. Insbesondere wird nach möglichen Verbindungen nach Russland gesucht. Die Deutsche Bank stellte Trump vor seiner Zeit als Präsident hohe Kredite zur Verfügung und steht daher im Fokus.
Die Deutsche Bank äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen gegenüber Trump. Eine Sprecherin äußerte lediglich, Mitarbeiter würden nicht aufgehalten, verdächtige Vorgänge zu melden. Die Deutsche Bank arbeite verstärkt gegen Finanzkriminalität. Eine Sprecherin der Trump Organisation bezeichnete den Bericht als „ausgemachten Unsinn“. Von Kushner Companies gab es ebenfalls keine Stellungnahme.
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