Gewinnrückgang bei Ryanair

Autor: Thomas Wandler
Datum: 23.05.2019

Trotz Air-Berlin-Pleite mehr Billigflüge in Deutschland

Der Gewinn der Billigairline Ryanair sank bis Ende März um rund 39 Prozent auf insgesamt 885 Millionen Euro. Grund dafür sind die Anlaufverluste bei Laudamotion. Ohne diese hätte der Gewinn bei etwas mehr als einer Milliarde Euro gelegen. Auch die gestiegenen Ölpreise und Kosten für das Personal sind Gründe für einen Rückgang.

Auch die Konkurrenz schwächelt

Der Konzern rechnet mit einem Anstieg der Passagierzahlen bis Ende März 2020 um insgesamt 8 Prozent auf 153 Millionen Euro. Der Gewinn hängt dann davon ab, wie stark die Erlöse pro Passagier gesteigert werden können.

Auch bei dem Konkurrenten Easyjet sanken die Halbjahreszahlen. Hier waren der teure Treibstoff und die gesunkenen Ticketpreise die entscheidenden Gründe. Easyjet-Chef Lundgren sagte für den Sommer keine besondere Steigerung voraus.

Mehr Billigflüge in Deutschland

Nach Angaben einer Studie ist das Angebot an Billigflügen in Deutschland weiter gestiegen. Trotz der steigenden Kerosinpreise können die Verbraucher auf weitere sinkende Preise hoffen. Im Frühjahr erfolgten Testkäufe. Dort lag die Spanne bei den Gesellschaften in einem Bereich zwischen 50 und 106 Euro pro Flugstrecke. Vorheriges Jahr lagen die Preise noch zwischen 53 und 117 Euro.

Nach einer Studie ist das Angebot der Billigflüge aus Deutschland trotz der Air-Berlin-Pleite weiter gestiegen. Mit insgesamt 5320 Flügen im Januar waren es 500 Billigflüge mehr in einer Woche als im Jahr zuvor.