Führt Opel bald Kurzarbeit ein?

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 21.12.2018

Senken der Produktion und Kosten

Laut Medienberichten zieht Autobauer Opel für 2019 Kurzarbeit in seinem Stammwerk in Rüsselsheim in Betracht. Grund dafür seien die schwache Nachfrage nach den Modellen Insignia und Zafira sowie massive Überkapazitäten in der Produktion. Dies berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Die Produktionspläne für das kommende Jahr wurden aufgrund der Nachfrage bereits um ca. 10.000 Einheiten gekürzt. Da im Stammwerk rund 600 Mitarbeiter zu viel beschäftigt seien, solle die Kurzarbeit eingeführt werden. Neben der Kurzarbeit kommt auch die Umstellung von einem Zwei- auf einen Einschichtbetrieb in Frage.

Neues Opel-Modell?

Ein Opel-Sprecher sagte im Gespräch mit dem „Handelsblatt“, das dies „reine Spekulationen“ seien. Demnach passe Opel seine Produktionsplanung stets an die jeweiligen Marktprognosen an. Für die Entschärfung der Situation, brauche es ein neues Modell in Rüsselsheim, so das „Handelsblatt“ weiter. Die Zusage des französischen Mutterkonzerns PSA stehe jedoch noch aus.

Opel hatte bereits diesen Herbst die Produktion reduziert. Im Oktober wurde sie teilweise sogar stillgelegt. Im Sommer waren zudem die Stückzahlen gesenkt worden. Opel musste über Jahre hinweg Verluste in Milliardenhöhe verbuchen. Vor rund über einem Jahr übernahm der französische Konzern PSA den Autobauer. Konzernchef Carlos Tavares möchte Opel wieder in die schwarzen Zahlen bringen, daher soll die Produktion und die Kosten gesenkt werden. Weiterhin sollen rund 2.000 Mitarbeiter des Entwicklungszentrums zur französischen Firma Segula versetzt werden. Bis 2023 ist den Mitarbeitern von Opel eine Garantie für ihren Arbeitsplatz bereitgestellt.