Kloepfel #ChristmasFacts – Die Weihnachtsgans
Was wäre Weihnachten ohne ein leckeres Festmahl? Natürlich darf dabei auch die klassische Weihnachtsgans mit Rotkohl und Knödeln nicht fehlen. Doch die Gans hat noch so einiges mehr zu bieten. Wir haben die interessantesten Fakten einmal für euch zusammengetragen.
Zu Beginn direkt einmal die Frage: Warum essen wir zu Weihnachten eigentlich Gans? Es gibt zahlreiche Legenden, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Am realistischsten ist jedoch die, dass die Weihnachtsgans in Verbindung mit der katholischen Martinsgans steht, welche zu Beginn der adventlichen Fastenzeit aufgetischt wird. Und weil diese am Heiligabend endet, kommt auch an Weihnachten eine Gans auf unseren Teller. Allerdings beim Großteil der Deutschen erst am ersten Feiertag. Dabei bleibt es dann für die meisten aber auch. Nicht mal eine komplette Gans isst jeder Deutsche pro Jahr. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt pro Jahr bei gerade einmal 400 Gramm, was gerade einmal etwa einer Gänsekeule entspricht.
Import aus Polen & Ungarn
Doch nicht jede Gans ist gleich. So unterscheidet man zwischen Blässgänsen, Saatgänsen, Weisswangengänsen, Graugänsen, Kanadagänsen und Nilgänsen. Auf den Teller kommt meist jedoch die beliebte Hausgans. Bis dahin ist es jedoch ein weiter Weg. Anders als Hühner legen Gänse nämlich nicht nahezu täglich Eier. Die ersten kleinen Gänseküken erblicken im Mai das Licht der Welt, die letzten im August. Von da an heißt es neun Monate lang mästen was das Zeug hält, bis die goldene Grenze von vier bis fünf Kilo erreicht wird. Kaum hat das Gänseleben angefangen, ist es auch schon wieder vorbei. Ein Drittel der Gänse wird in Niedersachsen geschlachtet. Insgesamt sterben pro Jahr rund 601.000 Tiere in Deutschland. Damit kann jedoch nur rund 15 Prozent des Bedarfs gedeckt werden. Daher wird die Mehrheit des Bedarfs durch Tiefkühlgänse aus Polen oder Ungarn gedeckt.
Die Arbeit hinter jeder Weihnachtsgans hat natürlich auch ihren Preis. Rund 12 bis 15 Euro muss man für eine Gans aus artgerechter Haltung zahlen. Wer weniger Wert auf die Qualität legt, kann jedoch auch schon für vier Euro eine Import-Gans im Supermarkt ergattern. Wer sich unsicher ist, wie es um die Qualität der ausgewählten Gans steht, kann dies an bestimmten Siegeln erkennen. „Freilandhaltung“, „Bäuerliche Freilandhaltung“ und „Bäuerliche Freilandhaltung – Unbegrenzter Auslauf“ zeigen, dass bei einer Gans alle Tierschutzstandards eingehalten wurden. Nicht gesetzlich geschützt sind hingegen die Begriffe „Bauerngans“, „Landgans“, „bäuerliche Aufzucht“ und „tiergerechte Haltung“. Sie sollen dem Verbraucher zwar vermitteln, dass das Fleisch von hoher Qualität ist, dahinter steckt jedoch oftmals Ware aus Massentierhaltung.
Kalorienreicher Genuss
Hat man eine Gans erstanden, die alle gewünschten Kriterien erfüllt, muss diese natürlich auch zubereitet werden. Und wie immer beim Kochen wird dabei Energie verbraucht. Vor allem am 25. Dezember steigt der Stromverbrauch in die Höhe. Dieser hohe Stromverbrauch wird als „Weihnachtsgans-Spitze“ bezeichnet.
Jetzt ist es also soweit, endlich kann die Gans genüsslich verspeist werden. Doch der ein oder andere ist dabei eher zurückhaltend. Zu fettig und kalorienreich ist der Braten. Aber stimmt das eigentlich wirklich? Die Antwort ist schlicht und einfach: Ja. Die Weihnachtsgans hat es mit ihren rund 900 Kilokalorien ganz schön in sich. Plus Soße (250 Kalorien), zwei Knödel (160 Kalorien) und etwas Rotkohl (70 Kalorien) kommt man gut und gerne auf insgesamt 1.380 Kilokalorien. Rechnet man nun auch noch eine Vorspeise, das Dessert und das ein oder andere Gläschen Wein dazu, kommt man auf rund satte 3000 Kalorien. Doch trotzdem ist die Gans gesünder als man vielleicht glauben mag. Das Fett der Gans ist nämlich fast so gesund wie Olivenöl und verfügt pro 100 Gramm Fett über rund 58 Gramm ungesättigte Fettsäuren. Diese helfen dabei den Cholesterin-Spiegel zu senken. Na, da kann man ja wirklich mal ein Auge zudrücken. Außerdem ist Weihnachten ja auch nur einmal im Jahr. In dem Sinne: Guten Appetit und ein frohes Fest!
Kommentarbereich geschlossen.