Huawei-Tochterunternehmen baut Stellen ab
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 24.07.2019
70 Prozent der Mitarbeiter entlassen
Der Handelskrieg zwischen den USA und China ist noch nicht vorbei. Nun reagiert der chinesische Tech-Konzern Huawei mit Gegenmaßnahmen auf die gegen ihn verhängten Sanktionen und baut bei seiner US-amerikanischen Forschungstochter Futurewei Stellen ab.
Über 70 Prozent der Mitarbeiter wurden gekündigt, demnach müssen 600 der 850 Beschäftigten das Unternehmen verlassen. Futurewei bestätigte, dass der Stellenabbau „aufgrund der Einschränkung des Geschäftsbetriebs“ durch die Sanktionen der US-Regierung notwendig sei.
US-Präsident Donald Trump beschuldigte Huawei vor rund zwei Monaten der Spionage für China und ordnete an, Huawei auf eine schwarze Liste zu setzen. Dadurch durfte Futurewei keine Technologien mehr an seinen Mutterkonzern übergeben. Zudem durfte Huawei keine Produkte mehr von amerikanischen Tech-Firmen kaufen. Huawei wies alle Vorwürfe zurück.
Ein Futurewei-Mitarbeiter berichtete, die Arbeit bei dem Tech-Unternehmen habe nach den Sanktionen stillgestanden. Die US-Tochter verfügt über Büros in der Nähe von Seattle, Chicago und Dallas. Ursprünglich war geplant, eng mit amerikanischen Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten. Laut dem Patentamt besitzt Futurewei über 2.100 angemeldete Patente.
Trump kündigte eine baldige Wiederaufnahme der Geschäfte zwischen US-Unternehmen und dem chinesischen Tech-Konzern an. Er werde diesbezüglich „rechtzeitig“ eine Entscheidung getroffen, so der Präsident bei einem Treffen mit den Managern großer US-Tech-Konzerne wie Cisco, Intel und Alphabet. Die US-Konzerne versicherten „starke Unterstützung“ für nationale Sicherheitsbeschränkungen, so das weiße Haus.
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