Ikea verkauft doch nicht über Amazon
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 29.05.2019
Eigener Online-Handel soll ausgebaut werden
Nach Angaben des Ikea Vorstands-Chef Jesper Brodin möchte das schwedische Möbelhaus seine Möbel nun doch nicht über den Online-Versender Amazon verkaufen. Brodin ist der Meinung, dass Ikea in Deutschland sehr gut positioniert sei. Es werde also keine weitere Hilfe benötigt. Ikea möchte weiterhin auf den eigenen Online-Shop setzen und so die Kundenbindung weiter stärken. Brodin betont: „Wir wollen eine langfristige Beziehung mit unseren Kunden haben und das über unsere eigene Plattform.“ Ein weiterer Nachteil von dem Verkauf über Amazon wäre, dass zwangsläufig auch die Preise der Möbel erhöht werden müssten.
Auch der Ikea-Gründer Ingvar Kamprad war eher skeptisch gegenüber dem Online-Verkauf von Möbel. Seine Befürchtung war, dass die Preise angezogen werden müssten, um sie so im Internet verkaufen zukönnen. Aus diesem Grund stieg Ikea erst spät in den Online-Handel ein.
Momentan liegt der Anteil des Online-Handels im deutschen Markt bei 7,5 Prozent und wächst stetig weiter, wie Brodin betont. In Zukunft soll der Online-Handel über die eigene Plattform weiter ausgebaut werden. Auch wenn es abzusehen ist, sollen die Möbelhäuser jedoch nicht von den Online-Ambitionen betroffen sein und sollen sogar weiter ausgebaut werden. In Innenstädten sollen kleinere Filialen entstehen.
Aktuelle Entwicklungen
Zurzeit findet bei Ikea ein umfassender Konzernumbau statt. Des Weiteren werden auch Leasing-Modelle für Möbel getestet. Kunden hier seien vor allem kleinere Unternehmen und Studenten. Im nächsten Jahr sollen die Tests auf 30 weitere Länder ausgeweitet werden, auch auf Deutschland. Wenn die Möbel wieder zurückgegeben werden, sollen diese aufgearbeitet und dann wieder verkauft werden. Die Möbelnutzung soll so vor allem umweltfreundlicher gestaltet werden.
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