Levi’s geht zurück an die Börse
Autor: Marcus Schilling
Datum: 16.11.2018
Gesamtbewertung von 5 Milliarden Dollar geplant
Das 145 Jahre alte Unternehmen Levi’s, welches für die erste Blue Jeans bekannt ist, möchte zurück an die Börse gehen. Zum ersten Mal stieg der Jeans-Hersteller im Jahr 1971 in die Börse ein. Nun soll im ersten Quartal 2019 ein neuer Versuch starten. Das Ziel ist, eine Gesamtbewertung von über fünf Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) zu erreichen und zwischen 600 und 800 Millionen Dollar bei Investoren zu sammeln. Dies wurde von dem Sender CNBC nach Information von Insidern bekannt gegeben.
Die Auftraggeber des Börsenganges sollen die US-amerikanischen Banken Goldman Sachs und JP Morgen sein. Der Zeitpunkt und Umfang des Deals stehen jedoch noch nicht fest, so der Sender. Von Levi’s selbst gab es dazu noch kein Statement.
Das traditionsreiche Jeans-Unternehmen ging bereits 1971 an die Börse, stieg jedoch Mitte der 1980er Jahre im Rahmen der Privatisierung aus. Damals wurden 50 Millionen Dollar erwirtschaftet – einer der größten Börsengänge seiner Zeit, obwohl die Familie den Großteil der Papiere besaß. Da die Gewinne sanken, wurde die Privatisierung von Levi’s im Jahr 1984 durch eine fremdfinanzierte Übernahme der Nachkommen durchgeführt. Im Jahr 1996 wurden bei einem weiteren Aufkauf die letzten Aktienbestände der Mitarbeiter und Investoren zusammengebracht.
Die aktuellen Eigentümer sind die Nachkommen des einstigen Firmengründers Levi Strauss. Dieser wanderte damals von Bayern nach New York aus und zog im Jahr 1853 aufgrund des Goldrausches an der US-Westküste nach Kalifornien. Strauss ist gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jacob Davis als Erfinder der Jeans bekannt.
Aktuell entwerfen und vertreiben Levi’s sowie die zugehörigen Unternehmen Dockers und Denizen Jeanswaren. Das Unternehmen verfügt über 2.900 Einzelhandelsgeschäfte weltweit. Die Waren des Herstellers werden in mehr als 50.000 Geschäften in 110 Ländern verkauft.
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