Nestlés Caro-Kaffee nicht mehr beliebt

Autor: Marcus Schilling
Datum: 20.12.2018

Kosten in Deutschland sollen gespart werden

Aufgrund der sinkenden Nachfrage verkleinert der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé die Produktion seines Caro-Kaffees. Im Zuge dessen werden in Deutschland hunderte Stellen und ein Werk bis Jahresende geschlossen. Über den Abbau der 380 Arbeitsplätze und die Bedingungen wurde mit Gewerkschaften und den Betriebsräten verhandelt.

Das Caro-Werk in Ludwigsburg in Baden-Württemberg und ein Lebensmittel-Labor in Weiding und Bayern werden bis Jahresende schließen. Die Werke in Lüdinghausen, Nordrhein-Westfalen und Biessenhof, Bayern sollen nächstes Jahr neu aufgestellt werden. In ihnen wird bisher Maggi beziehungsweise Babynahrung von Nestlé produziert.

Sparprogramm in Deutschland

Nestlé gab bereits im Juni bekannt, das Caro-Werk in Ludwigsburg, in denen rund 100 Mitarbeiter angestellt sind, schließen zu wollen. Grund dafür ist die sinkende Nachfrage nach dem löslichen Ersatzkaffee. Daher sei das Werk nicht ausgelastet und die Produktion soll auf andere Standorte verteilt werden. Die Analyse von Lebensmittel im Labor in Weiding soll auf andere deutsche und ausländische Standorte verlagert werden. Insgesamt sollen in den deutschen Werken Kosten eingespart werden.

Laut Nestlé gehen mit den Stellenstreichungen keine betriebsbedingten Kündigungen einher. Es sei ein „außergewöhnlich gut ausgestatteter Sozialplan“ erstellt worden, so Ralf Hengels, Personalvorstand bei Nestlé Deutschland. Mitarbeiter, die an dem betroffenen Standort arbeiten, haben die Möglichkeit, Anfang Februar in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Auf Betriebsversammlungen werden die Beschäftigten über die weiteren Details, wie Abfindungen, Weiterbildung und Altersteilzeit, informiert.