Ölpreisverfall trifft Wintershall Dea
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 23.03.2020
Der Ölkonzern reagiert auf die Corona-Krise
Deutschlands größter Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea spürt deutlich den niedrigen Ölpreis.
Schon im vergangenen Geschäftsjahr sank das operative Ergebnis im Vorjahresvergleich um etwa zwanzig Prozent auf 2,83 Milliarden trotz einer Ausweitung der Produktion.
Der Konzern ist in seiner heutigen Form vor zehn Monaten aus der Zusammenlegung von Wintershall und Dea entstanden. Obwohl sich das Unternehmen als wettbewerbsfähig ansieht, ist man sich dort der derzeit herrschenden schwierigen Situation in der Welt bewusst. So sagte Mario Mehren, Vorstandschef von Wintershall Dea, bei der Bilanzpräsentation am Mittwoch: „Wir leben in unsicheren Zeiten, in denen man sich auf nichts mehr verlassen kann. Auch wir müssen uns jetzt anpassen.“ Mario Mehren geht davon aus, dass sich die negativen Folgen des Coronavirus besonders in den ersten beiden Quartalen massiv auf das Geschäft der fossilen Industrie auswirken werden.
Wintershall Dea hat den Vorteil, dass es laut Aussagen des Vorstandschefs dank der Zugänge zu russischen Gasfeldern um fast die Hälfte billiger fördern könne als die Konkurrenz. Bei einem Ölpreis zwischen 35 und 40 Dollar je Fass sei es für das Unternehmen möglich, einen freien Mittelzufluss zu erwirtschaften. Daher wird deutlich, dass die aktuell noch niedrigeren Preise für wichtige Ölsorten eine Herausforderung für Wintershall Dea sind.
Das Unternehmen hat sich daher für verschiedene kostensparende Maßnahmen entschieden. Dazu erklärte Mario Mehren: „Als Gegenmaßnahme für die Herausforderungen in der heutigen Weltlage implementieren wir bereits eine Reihe von Maßnahmen, die bis auf Weiteres signifikante Kürzungen unseres geplanten Investitionsprogramms und Aussetzen der Dividendenzahlungen auf Stammaktien beinhalten.“
Eine Prognose bezüglich des Ölpreises wollte Mario Mehren nicht nennen. Ebenso hielt er sich hinsichtlich eines Gewinnausblicks zurück.
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