Paketversand boomte 2020 – 1,6 Milliarden Sendungen

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 06.09.2021

Ähnliches Szenario wird für 2021 erwartet

Nicht nur die Preise steigen um Rekordwerte, auch Pakete sorgen laut der Deutschen Post in diesem Jahr für hohe Zahlen. Post-Vorstand für den Bereich Post und Paket Deutschland, Tobias Meyer erklärt: „Gerade das erste Quartal war gegenüber dem Vorjahr extrem stark, da es im ersten Quartal 2020 noch keine wesentlichen Auswirkungen der Pandemie auf den Online-Handel gab. Für das zweite Halbjahr erwarten wir noch ein moderates Wachstum, so dass für das Gesamtjahr auf jeden Fall ein Plus im Verhältnis zum Vorjahr stehen sollte.“

Weihnachtsgeschäft ist umstritten

Verglichen zum Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Pakete im ersten Halbjahr 2020 bereits um 26 Prozent. Besonders durch den Lockdown wurden in dem Jahr 2020 ca. 1,6 Milliarden Pakete zu den Endkunden befördert. Meyer schildert weiterhin: „So haben wir im zweiten Quartal täglich immer noch 7,6 Millionen Pakete befördert. Das sind fast 30 Prozent mehr als sonst im Jahresdurchschnitt pro Tag.“

Was die Situation während des Weihnachtsgeschäftes angeht, ist die Deutsche Post DHL zwiegespalten. Meyer sagt: „Wir sind bisher davon ausgegangen, dass es in diesem Jahr keine neuen Beschränkungen geben wird. Wenn ich mir die Entwicklung der Inzidenzen der letzten Woche anschaue, habe ich allerdings meine Zweifel, ob es wirklich ein direkter Weg in die Normalisierung ist.“

Briefversand sinkt

Meyers zur Folge steigt die Anzahl der Pakete, während die Anzahl an Briefen stetig sinkt. Die Deutsche Post DHL bezweifelt, dass in diesem Bereich eine Erholung erfolgt. Leider hat der Bereich des Briefnetzes hohe Kosten, die bei zunehmend niedriger Anzahl zu Lasten der Wirtschaftsleistung geht. Um die steigenden Kosten zu decken, wären ein höheres Porto eine Alternative. Meyer appelliert: „Dass unsere Kosten steigen, ist offensichtlich. Die Lohntarife sind in den vergangenen Jahren gestiegen und wir erleben auch bei anderen Kostenarten erhebliche inflationäre Tendenzen. Da zudem das Briefgeschäft rückläufig ist, steigen die Stückkosten.“