Produktionserhöhung bei den Hygieneherstellern
Autor: Marcus Schilling
Datum: 04.03.2020
Coronavirus zwingt zur Steigerung der Produktion
Vom Coronavirus scheinen manche Firmen sogar zu profitieren. Jedoch stehen auch diese Unternehmen wegen des Virus vor großen Herausforderungen.
So werden beispielsweise Produkte von Hygiene- und Medizinartikelherstellern zur Zeit sehr stark nachgefragt. Das wird vom Medizinartikelhersteller Paul Hartmann bestätigt. Dessen PR-Manager Philipp Hellmich teilte mit: „Die Nachfrage nach Masken oder Desinfektionsprodukten ist in den vergangenen Wochen gestiegen.” Bei dem Hartmann-Tochterunternehmen Bode Chemie müssen die Beschäftigten inzwischen auch am Wochenende arbeiten. Bode Chemie stellt unter der Marke Sterilium Desinfektionsmittel her, das besonders in Krankenhäusern und Arztpraxen zur Händedesinfektion verwendet wird.
Zuteilungsprobleme
Die gestiegene Nachfrage könnte Hartmann erstmal freuen, bringt das Unternehmen jedoch fast an seine Leistungsgrenzen. Denn die Erhöhung der Produktion der stark nachgefragten Artikel reicht derzeit noch nicht mal aus, um alle Kunden zu bedienen. So hat Hartmann sich eine Strategie der Zuteilung überlegen müssen. Dazu sagte Philipp Hellmich: „Wir haben bei ausgewählten Produkten wie den Masken frühzeitig entschieden, dass die Verteilung manuell erfolgt” Weiterführend erklärte er: „Das heißt, dass wir je nach Anforderung und Anfrage entsprechende Produkte einzeln den Bedarfen unserer Kunden – unter anderem aus dem klinischen und ambulanten Bereich – sowie akuten Notfällen zuordnen.”
Bei der RB Hygiene Home Deutschland GmbH, dem Hersteller des bekannten Desinfektionsmittels Sagrotan, sieht es ähnlich aus wie bei Paul Hartmann und seiner Tochterfirma Bode Chemie. So teilte RB Hygiene Home Deutschland vor einigen Tagen mit: „Wir arbeiten unermüdlich daran, die Marktnachfrage zu erfüllen.” Die Lieferkette des Unternehmens sei allerdings auf den steigenden Bedarf ausgerichtet. Mit folgenden Worten versucht RB Hygiene Deutschland seine Kunden zu beruhigen: „Wir versuchen, trotz eventuell möglicher Einschränkungen, alle unsere Kunden, Verbraucher und Patienten bestmöglich zu bedienen.”
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