Produktionsstopp bei Airbus
Autor: Dimitri Lagun
Datum: 12.06.2018
Zuliefererprobleme durch fehlende Triebwerke
Flugzeughersteller Airbus hat mit Zulieferproblemen zu kämpfen. Etwa 100 Fahrzeuge der Baureihe A320neo stehen halbfertig in den Auslieferungswerken in Toulouse, Hamburg, Tianjin und Mobile. Aufgrund des Fehlens von Triebwerken des Herstellers Pratt & Whitney kann der Bau nicht fortgeführt werden. Daher wird die Auslieferung der Flugzeuge voraussichtlich erst Ende des Jahres erfolgen.
Über die Anzahl der betroffenen Flugzeuge und Standorte gab das Unternehmen keine Auskunft. Die Anzahl der in Hamburg-Finkenwerder stehenden, unfertigen Maschinen soll schätzungsweise ein paar Dutzend sein. Airbus leidet seit geraumer Zeit unter Problemen mit den Triebwerken und schleppenden Zulieferungen, was bereits öfters zu Verzögerungen bei der Auslieferung von Flugzeugen führte.
Erstmals waren es Hitze- und Softwareprobleme, dann wurden durch eine neuartige Dichte Ausfälle beim Start und bei der Landung verursacht. Die Auslieferung von A320neo-Maschinen mit Pratt & Whitney-Triebwerken ist seit Februar stillgelegt.
„Jetzt wird die Zahl der Flugzeuge kontinuierlich abgearbeitet“, so Airbus. Nach der Überarbeitung und Modifizierung der Triebwerke mussten zunächst in bereits fliegende A30neo Maschinen die neuen Motoren eingebaut werden. Erst danach könne die Produktion von neuen Maschinen weitergeführt werden.
Aktuell baut Airbus rund 50 Flugzeuge der A320-Reihe im Monat. Nächstes Jahr möchte das Unternehmen die Anzahl auf 60 Maschinen erhöhen. Dafür wird im Hamburger Werk eine vierte Fertigungslinie errichtet. Das Management plant in Zukunft 70 Flugzeuge im Monat.
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