Schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon und Foxconn
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 12.06.2018
Neunmonatige Recherche in China
Nach neunmonatiger Recherche der New Yorker Organisation China Labor Watch bei Amazon und dem Zulieferer Foxconn in China sind die Menschenrechtler zu einem sehr schlechten Ergebnis gekommen. So herrschen in dem Foxconn-Werk Hengyang in der Provinz Hunan teils mangelnde Ausbildung, exzessive Arbeitszeiten sowie zu niedrige Löhne.
36 Überstunden im Monat sind erlaubt, die Arbeiter in dem Werk kamen hier jedoch auf mehr als 100 Überstunden. Zudem verstößt das Unternehmen gegen ein geltendes chinesisches Recht, da zu viele Zeitarbeiter beschäftigt sind. Diese erhalten umgerechnet nur 2,26 Dollar pro Stunde, was illegal ist. Produziert werden größtenteils in dem Werk der E-Book-Reader Kindle sowie der Lautsprecher Echo Dot.
Bereits im März überprüfte Amazon das Werk und schon dort berichtete das Unternehmen, dass es durch den Einsatz von Überstunden und Zeitarbeitern Grund zu Sorge gebe. Foxconn verlangte die eine Abstellung der Probleme und teilte mit, dass daran gearbeitet würde, sich an geltendes Recht zu halten.
Foxconn gehört zu den größten Zulieferern für Elektronik weltweit, auch zum Beispiel für Apple, beschäftigt werden dort rund 1,3 Millionen Menschen. Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in der Kritik steht. Vor einiger Zeit wurden sogar Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Selbstmorde zu unterbinden.
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