Renault bietet Kunden Umtauschprämie an
Autor: Marcus Schilling
Datum: 04.10.2018
Kunden erhalten bis zu 10.000 Euro Nachlass
Unmittelbar nach dem Koalitionsgipfel zur Diesel Affäre macht die erste Auto-Importmarke ein Angebot. Neben Volkswagen, BMW und Mercedes bietet nun auch Renault den Kunden Rabatte an. Je nach Modell sollen Kunden zwischen 2.000 und 10.000 Umtauschprämie erhalten, wenn sie ein neues Auto kaufen. Das Angebot ist ab heute gültig und beinhaltet Fahrzeuge der Schadstoffnormen Euro 1 bis Euro 5.
Als Importmarke war der französische Autobauer kein Teil der Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Die Höhe der Umtauschprämie ist von dem Markterfolg des jeweiligen Modells abhängig. Beispielsweise erhalten Kunden, die gegen einen Kleinwagen Twingo eine Prämie von 2.000 Euro. Wer eine Limousine Talisman oder den Minivan Espace kauft, erhält einen Rabatt von 10.000 Euro. Bei dem Erwerb des Elektrowagens Zoé erfolgt durch die Kombination der Umtauschprämie und dem staatlichen Zuschuss ein Nachlass von 8.000 Euro.
Dienstagmorgen wurde das Angebot von Renault selbst offiziell bestätigt. Das Angebot sei für Diesel aller Hersteller gültig, so der Autobauer. Verbraucher, die ihren Diesel der Schadstoffklasse Euro 1 bis Euro 5 mindestens ein halbes Jahr besessen haben, können das Fahrzeug beim Kauf eines neuen Renaults in Zahlung geben und die Prämie erhalten.
Die Parteien der großen Koalition haben ein Maßnahmepaket beschlossen, um Fahrverbote in Städten mit schmutziger Luft zu verhindern. Somit soll es Prämien für Kunden geben, die ihr altes Dieselauto gegen ein neues Fahrzeug eintauschen. Laut SPD-Chefin Andrea Nahles wurden auch die umstrittenen Hardware-Nachrüstungen für ältere Diesel besprochen. Dafür könnten teilweise Steuergelder genutzt werden.
Über das „Konzept für saubere Luft und die Sicherung der individuellen Mobilität in unseren Städten“ gab es keine detaillierte Auskunft. Am Dienstagmittag sollen die Einzelheiten von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) vorgestellt werden.
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