RWE Supply & Trading und H2U ermöglichen Wasserstoffhandel

Autor: Marcus Schilling
Datum: 21.04.2021

Grüner Wasserstoff für Europa

Um den Wasserstoffhandel zwischen Australien und Deutschland zu ermöglichen, haben sich RWE Supply & Trading und der australische Projektentwickler The Hydrogen Utility Pty Ltd (H2U) zusammengeschlossen und eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist es grünen Wasserstoff nach Europa zu befördern.

Auch die deutsch-australische Machbarkeitsstudie „HySupply“ verfolgt dasselbe Ziel. Diese Studie wurde 2020 von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech und dem Bundesverband der Deutschen Industrie ins Leben gerufen. Auch hier bieten RWE Supply & Trading und H2U ihre Unterstützung an. Um den Wasserstoff zu transportieren, ist das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel, für das RWE Kapazitäten buchen will, am besten geeignet.

Wasserstoff für 40.000 Tonnen Ammoniak

Zurzeit arbeitet H2U an mehreren Projekten in Australien und Neuseeland. Eins dieser Projekte ist das Eyre Peninsula Gateway Project. Es ist geplant in Südaustralien eine 75-Megawatt-Elektrolyse-Anlage aufzubauen. Durch diese Anlage soll Wasserstoff für 40.000 Tonnen Ammoniak jedes Jahr überliefert werden. In der zweiten Ausbauphase ist geplant die Elektrolyse-Kapazität auf 1,5 Gigawatt über die nächsten Jahre zu erhöhen.

Javier Moret, Global Head of LNG bei RWE Supply & Trading, erklärt: „Wasserstoff ist die perfekte Langfristlösung für die Dekarbonisierung von Industrie, Luftfahrt und Güterverkehr. Australien bietet hervorragende Bedingungen für die grüne Wasserstoffherstellung – niedrige Produktionskosten, stabile Rahmenbedingungen und viel Expertise als Energieexporteur. Als weltweit agierender Rohstoffhändler besitzen wir umfangreiche Erfahrung mit der Verschiffung von Brennstoffen – darunter australisches LNG – rund um den Globus. Nun wollen wir mit dazu beitragen, einen globalen Wasserstoffhandel zu etablieren.“

Dr. Attilio Pigneri, CEO von H2U, betont: „H2U freut sich, mit RWE zu erforschen, wie man für Deutschland und Europa über Wasserstoffderivate wie Ammoniak und synthetisches Methan bezahlbaren grünen Wasserstoff bereitstellen kann. Wir denken, dass der Handel mit Europa mit Hilfe von Wasserstoff vollständig dekarbonisiert werden kann, indem künftig grünes Ammoniak als Schiffskraftstoff eingesetzt wird. Mitsubishi Heavy Industries aus Japan hat bei uns investiert, und wir sehen eine große Zukunft für grünen Wasserstoff als kohlenstofffreie Energie in Strom- und Gasnetzen, in der Mobilität und in der Industrie.“