Shell bietet E-Ladesäulen an Tankstellen an
Autor: Marcus Schilling
Datum: 14.05.2019
Aufrüstung von 2.000 Stationen bundesweit
Shell möchte an seinen Tankstellen in ganz Deutschland E-Ladesäulen anbieten und will zunächst insgesamt 50 Stück mit 100 Ladepunkten errichten. Dies gab der Energiekonzern am Montag bekannt. Die Leistung der Säulen soll so hoch sein, dass die Ladezeit so gering wie möglich ist: Ein E-Auto soll so in wenigen Minuten genügend Strom für eine Reichweite von 100 km aufnehmen können.
Mit der Aufrüstung von rund 2.000 Stationen ist Shell der erste Konzern, der im großen Umfang Ladesäulen zur Verfügung stellt. Weitere Stationen sollen folgen. Bislang bieten nur wenige Tankstellen Aufladeoptionen für E-Autos an, da lange Ladezeiten von 30 Minuten nicht zum Konzept passen.
Bisher waren die Energieversorger die Antreiber für den Ausbau des Ladesäulen-Netzes. Ende März gab es laut Branchenverband rund 17.400 Ladestationen für E-Autos in ganz Deutschland. Insbesondere außerhalb der Großstädte ist das Netz dürftig und muss erweitert werden, wenn der Anteil der E-Mobilität im Verkehr steigen soll.
Bislang haben E-Autos noch einen sehr geringen Anteil im deutschen Automobilmarkt. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren 2018 rund 83.000 E-Fahrzeuge und r5und 341.000 Hybrid-Pkw auf der Straße – der Gesamtbestand beläuft sich auf 57,3 Millionen Kraftfahrzeuge. Der vermehrte Gebrauch von E-Autos ist jedoch unabdingbar für die Erreichung von Deutschlands Klimaziele im Verkehr 2030.
Für die Errichtung der Ladesäulen hat sich Shell mit dem Stromkonzern EnBW zusammengeschlossen. Dieser verspricht den Kunden 100 Prozent Ökostrom. Die Ladesäulen sollen über eine Leistung von mindestens 150 Kilowatt verfügen. Je nach Typ sollen dann zwei E-Fahrzeuge gleichzeitig bis zu 100 Kilometer Reichweise in sechs bis acht Minuten laden können. Ein Fahrzeug soll drei bis vier Minuten brauchen. Weltweit hat Shell bereits in Großbritannien, den Niederlanden und China E-Ladesäulen angeboten.
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