Siemens investiert 25 Millionen Dollar in WiTricity

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 17.06.2022

Kooperation um kabelloses Laden der E-Autos zu ermöglichen

WiTricity, ein US-amerikanisches Unternehmen für drahtlose Ladetechnik, erhält eine 25 Millionen Dollar Investition von Siemens. Dazu erwirbt Siemens eine Minderheitsbeteiligung an WiTricity. Zusammen wollen sie Innovationen auf dem Markt für kabelloses Laden von Elektrofahrzeugen vorantreiben. Berechnung von Siemens zufolge soll dieser Markt bis 2028 allein in Europa und Nordamerika ein Volumen von zwei Milliarden Dollar erwirtschaften.

Wie in WiTricitys eigener Pressemitteilung berichtet wird, haben die beiden Unternehmen vor, die Lücken in der globalen Standardisierung des kabellosen Ladens von Elektro-Pkw und leichten Nutzfahrzeugen zu schließen. So solle die Interoperabilität zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur erreicht sowie die Marktdurchdringung gefördert werden.

Außerdem soll Siemens ein Technologie-Lizenzpartner von WiTricity werden.

Innovative Technologie

Auf oder im Boden wird eine Ladeplatte montiert, die den Strom an eine Empfängerspule an der Unterseite des Fahrzeugs weiterleitet. Es gebe keine beweglichen Teile sowie körperlichen Anschlüsse. Dafür wird durch ein Magnetfeld Energie zwischen der Ladestation und der Fahrzeugspule übertragen. Dieses System verwendet die Resonanzinduktion zwischen der Ladeplatte und dem Empfänger. So kann laut WiTricity eine hohe Effizienz bei einer Vielzahl von Bodenabständen erreicht werden. Dies gelte bei tief liegenden Sportwagen bis hin zu SUVs.

Globale und kostengünstige Verfügbarkeit

Das oberste Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Entwicklung der kabellosen Ladetechnologien mit OEMs und Infrastrukturpartnern zu beschleunigen. Zugleich sollen diese weltweit kostengünstig verfügbar sein.

„Kabelloses Laden ermöglicht es dem Fahrer, einfach zu parken, wegzugehen und zu einem aufgeladenen Fahrzeug zurückzukehren. Kabelloses Laden macht E-Fahrzeuge für Privatpersonen attraktiver und für gewerbliche Betreiber kostengünstiger“, teilt Alex Gruzen, CEO von WiTricity, mit.