Sparkasse startet Mobile Payment
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 01.08.2018
Android-Nutzer können per Smartphone bezahlen
Die Sparkasse hat nun ihre Mobile-Payment-App veröffentlicht. Kunden können im Laden jetzt auch mit einer Android-App bezahlen. Nachdem Google Pay vor fünf Wochen gestartet ist, bieten jetzt auch über 300 Sparkassen in Deutschland das Smartphone-Bezahlsystem an. „Sparkassen erweitern so das Angebot an sicheren Bezahlmöglichkeiten“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Helmut Schleweis, in Berlin. Bis Ende des Jahres sollen alle 390 Sparkassen das Bezahlsystem einführen.
Wie funktioniert das Bezahlen?
Möchte ein Kunde per App bezahlen, wird das Smartphone im Geschäft einfach an das Kartenterminal an der Kasse gehalten. Dafür muss das Gerät das kontaktlose Bezahlen per NFC-Funk akzeptieren, daher wurden viele Kartenterminals bereits auf den neusten Stand gebracht. Das Smartphone muss ein Android-Betriebssystem der Version 5.0 haben. Die Zahlungen werden wie eine Kartenzahlung vom Girokonto abgebucht bzw. belasten die Kreditkarte.
Kunden ab 18 Jahren können den mobilen Service der Sparkasse nutzen. Außerdem muss das Online-Banking eingestellt und die App „Mobiles Bezahlen“ aus dem Google-Play-Store auf dem Smartphone geladen sein. In der App können sowohl eine Girocard, als auch eine Mastercard als Zahlungsoption gewählt werden. Mit der Mastercard kann man auch im Ausland per App bezahlen. Auch Visa soll bald für das System verfügbar sein, so ein DSGV Sprecher. Die Kosten des Mobile Payments variieren von Sparkasse zu Sparkasse. Kosten Lastschriften auf das Girokonto grundsätzlich Gebühren, trifft dies auch bei der Zahlung mit dem Smartphone zu.
Aspekte der Sicherheit
Kunden können in der App individuell einstellen, ob zum Bezahlen das Smartphone entsperrt, die App bereits gestartet sein muss oder ob es genügt, wenn der Bildschirm aktiv ist. Ab einem Betrag von 25 Euro muss eine PIN am Terminal eingegeben werden, darunter ist normalerweise keine PIN erforderlich.
Laut dem DSGV sind die Daten bei der Sparkasse nach wie vor sicher und werden nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft. Weiterhin werde auf „die hohen Sicherheitsstandards der Deutschen Kreditwirtschaft für Kartenzahlungen hinsichtlich Datenschutz, Transaktionssicherheit und Missbrauchsschutz in vollem Umfang“ geachtet.
Smartphones von Apple nicht kompatibel
Das iPhone kann bislang nicht das Mobile Payment nutzen, da Apple die benötigte Schnittstelle in den Geräten noch nicht freigegeben hat. Über einen eigenen Dienst von Apple, Apple Pay, gab es mehrfach Gerüchte, jedoch zeigten sich diesbezüglich keine Entwicklungen.
Mobiles Bezahlen in Deutschland
Neben der Sparkasse bieten auch bereits die Deutsche Bank und die Postbank ihren Kunden mobiles Bezahlen an. Nun wollen auch rund 85 Prozent der Volks- und Raiffeisenbanken das Bezahlen per Smartphone einführen.
Das Bezahlen mit dem Smartphone ist in Deutschland noch nicht ganz angekommen. Letztes Jahr haben nur 7 Prozent der Verbraucher einmal mit dem Handy bezahlt, so eine Umfrage der Bundesbank. Der meistgenannte Grund für die Nicht-Nutzung war der fehlende Bedarf, danach folgten Sicherheitsbedenken.
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