Start-up Lilium entwickelt fünfsitziges Flugtaxi
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 17.05.2019
Erste Fahrt erfolgreich gestartet
Flugtaxis sind aktuell die neuste Entwicklung im Nahverkehr. Das Münchener Startup Lilium hat nun seinen überarbeiteten Prototyp präsentiert und mit Erfolg den ersten Flug absolviert. Unternehmensvorstand Remo Gerber ist zufrieden, das Produkt habe einen technologischen Reifegrad, der „im nächsten Schritt“ in Serie gehen könne.
Anstelle von zwei Sitzplätzen, wie beim Prototyp, können jetzt fünf Personen transportiert werden. Angetrieben wird das Flugobjekt von 36 vollelektrischen Motoren, die eine maximale Geschwindigkeit von 300 km/h erreichen können. Bis zu 300 Kilometer kann der Flieger am Stück fliegen.
Das Taxi soll wie ein reguläres Taxi im Nahverkehr genutzt werden. Fahrgäste können es per App bestellen, die Preise sollen sich nicht stark von einer Fahrt mit herkömmlichen Taxis unterscheiden. Dies kündigten Lilium sowie Investor Thelen an. Die Maschinen sowie die Buchungsplattform möchte das Start-up selbst betreiben.
Mit dem Taxi sollen die Straßen entlastet werden können. Investor Frank Thelen zeigt sich zuversichtlich, dass das Flugtaxi sich als Massentransportmittel eigne: „Es ist nicht der Jet für die Reichen, das ist der Flixbus für die Lüfte“, so Thelen. Den Verkauf an Privatleute oder Firmen schließt Firmengründer Wiegand aus. Ab 2025 soll der Flieger in mindestens zwei Städten an den Start gehen.
Konkurrenz schläft nicht
Jedoch ist Lilium nicht der einzige Entwickler von Flugtaxis. Viele Unternehmen aus Deutschland arbeiten bereits an ihrem eigenen Prototyp. Beispielsweise testet das Start-up Volocopter Passagier-Drohnen. Airbus hat einen Cityairbus entwickelt, der im Sommer getestet werden soll.
Vor der Konkurrenz fürchte Thelen sich nicht: „Es ist ein bedeutender Markt und wir haben viele Player in Deutschland. Das ist erstmal toll“, sagt Thelen. In einigen Jahren sollen Passagiere die Flugtaxis im Alltag nutzen. Jedoch müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen noch geschaffen werden.
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