VW will eigene Fertigung von Batteriezellen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 16.05.2019

Investition von einer Milliarde Euro

Nach Opel ist VW der zweite deutsche Autobauer, der in den Batteriezellen-Markt einsteigt. Für eine eigenständige Fertigung möchte der Autohersteller rund eine Milliarde Euro investieren.

Vor wenigen Tagen hat Opel den Zuschlag für eine französisch-deutsche Zellfertigung erhalten. Es wurde ein Konsortium mit dem französischen Batteriehersteller Saft gebildet, das bis zu 1,2 Milliarden Euro an öffentliches Geld erhalten soll. Dies gaben die deutsche und die französische Regierung bekannt.

Auch die VW-Zellfertigung soll staatliche Hilfe erhalten. „Ich bin zuversichtlich, dass die Batteriezellproduktion in Deutschland zu wettbewerbsfähigen Bedingungen stattfinden kann“, so Stephan Weil, Aufsichtsrat bei VW und Ministerpräsident in Niedersachsen. Dafür müsste die Fabrik von der EEG-Umlage befreit und demnach auch der Strompreis gesenkt werden. Gleichzeitig müsste der für die Zelltrocknung benötigte Strom aus erneuerbaren Quellen stammen.

Mit wem sich VW für das Vorhaben zusammenschließen möchte, ist noch unklar. Die Fertigung von Batteriezellen ist ein teurer Prozess verbunden mit hohen Investitionskosten. Der Einstieg in die Zellfertigung wurde auch von Arbeitnehmerseite bei VW gefordert, denn die Verbrennerproduktion wird immer unbeliebter.