Studie der Grean GmbH über die Produktion in Deutschland

Autor: Thomas Wandler
Datum: 28.09.2020

Produktionsunternehmen erfuhren „kurzen Schrecken mit schnellem Ende“

Die Studie der Grean GmbH zeigt, dass die wirtschaftliche Gesamtlage positiv erscheint. Wegen der Corona-Pandemie erfuhr der Produktions-Sektor einen „kurzen Schrecken mit schnellem Ende“, wie die Produktionsunternehmen die Gesamtsituation bezeichnen. Es liegt eine Untersuchung des Instituts für Fabrikanlagen und Logistik der Leibniz Universität Hannover (LUH) vor, die sich explizit mit den Auswirkungen der Pandemie auf Produktionsunternehmen auseinandergesetzt hat. Im Rahmen dieser Untersuchung hat Grean ca. 90 Unternehmen zwischen Mitte Juni und Mitte Juli befragt.

Unteranderem wurde anhand der Untersuchung nach der Auslastung der Produktion, den Beständen, der Lieferperformance und der Fertigungstiefe der jeweiligen Unternehmen gefragt. Dabei wurden Unternehmen befragt, die zwischen 250 und 1000 Arbeitnehmer beschäftigen. Miteinbezogen wurden Betriebe aus den Bereichen Metallverarbeitung, Maschinen- und Anlagebau sowie der Kunststoffverarbeitung.

Hohe Lagerbestände positiv betrachten

Insgesamt bewerteten die befragten Unternehmen die Gesamtsituation weitestgehend positiv. Dank Kurzarbeit und neuen Denkrichtungen konnte die Produktionsindustrie gerettet werden. Anstatt hohe Lagerbestände als negativ zu betrachten, wurde darin der Vorteil zur Senkung der Risiken der Supply Chains entdeckt.

Ebenfalls geht aus der Studie hervor, dass diverse Teilnehmer die Digitalisierung der Produktion sowie andere Effizienzthemen als besonders wichtig betrachten, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie entgegenwirken zu können. Allerdings begutachten nur wenige Unternehmen ihre Produktionsstrukturen genauer, um die Effizienz in der Fertigung zu erhöhen.

Dr. Tobias Heinen, Geschäftsführer von Grean appelliert: „Hier liegt durchaus ein Risiko, denn die Zeit nach Corona wird nicht mehr so wie vor der Krise sein. Die Studienergebnisse sind sehr wertvoll, denn nun können wir viel zielgerichteter Ratschläge für die Produktion der Zukunft geben.“