Tesla-Chef Musk brüskiert Analysten
Autor: Ralf Schmitt
Datum: 08.05.2018
Entschuldigung für Fehlverhalten
Tesla Firmenchef Elon Musk machte vor kurzem mit aufmüpfigen Verhalten auf sich aufmerksam. Musk stoß in einer Telefonkonferenz zu den aktuellen Geschäftszahlen Analysten vor den Kopf, indem er ihre Fragen als trocken, langweilig und „nicht cool“ bezeichnete. Weiterhin zog er vor, sich von Privatanlegern über YouTube befragen zu lassen. Nun hat sich Elon Musk entschuldigt.
Sein Verhalten hat Irritationen bei den Analysten und auf den Finanzmärkten ausgelöst. Zunächst konnte die Tesla-Aktie um rund zwei Prozent an der Börse aufsteigen. Nach seinen Äußerungen sank die Aktie um 4,5 Prozent ins Minus ab. Daraufhin gab er zu, einen Fehler gemacht zu haben: „Ich hätte die Fragen live beantworten sollen. Es war töricht von mir, sie zu ignorieren“, so der Tesla-Chef wenige Tage nach der öffentlichkeitswirksamen Telefonkonferenz auf Twitter.
Musk nannte auch den Grund für sein Verhalten: die Analysten hätten Börsenwetten gegen sein Unternehmen „rechtfertigen“ wollen. Musk stört sich schon seit längerer Zeit daran, dass Leerverkäufer auf sinkende Aktienkurse von Tesla spekulieren, um die Aktienkurse absichtlich nach unten zu drücken.
Weiterhin erklärte er auf Twitter, dass er bereits ausführlich Auskunft über den Investitionsaufwand in einem Rundschreiben an die Analysten gegeben habe. Weitere Fragen zum Interesse an dem neuen Mittelklassewagen Model 3 halte er für „absurd“. Grund dafür sei, dass das Elektroauto bereits fast eine halbe Million Mal vorbestellt wurde, „trotz Verzicht auf Werbung & keine Autos in den Verkaufsräumen“.
Tesla veröffentlichte kürzlich die Geschäftszahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres. Laut den Zahlen konnte der Umsatz in den letzten drei Monaten um 712 Millionen auf 3,41 Milliarden Dollar gesteigert werden. Die Analysten schätzten den Erlös auf unter 3,3 Milliarden Dollar. Jedoch wurden auch 710 Millionen Dollar Verlust gemacht. Die Fertigungsziele könne Tesla jedoch einhalten: bis Mitte des Jahres sollen in der Woche 5.000 Fahrzeuge produziert werden.
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