Thyssenkrupp besetzt Spitze neu
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 02.10.2019
Martina Merz übernimmt das Ruder
Nun kommt es endgültig zur Neubesetzung an der Spitze von Thyssenkrupp. Martina Merz, die vorher Aufsichtsratsvorsitzende des Konzerns war, übernimmt nun die Führung. Jedoch für keinen langen Zeitraum.
Nach der einjährigen Führung des Ex-Thyssenkrupp Chefs Guido Kerkhoff, wird Merz ab Dienstag für höchstens ein Jahr den Thron besetzen. Zudem konnte sich der Aufsichtsrat mit Kerkhoff über eine „einvernehmliche Auflösung seines Vorstandsmandats“ einigen, berichtete Thyssenkrupp.
Sparmaßnahmen wegen sinkendem Marktwert
Neben Stahl werden bei Thyssenkrupp auch U-Boote oder Fahrstühle hergestellt. Durch Millionenverluste und sinkendem Börsenwert, verlor der Essener Konzern seinen Platz im deutschen Aktienindex. Diesen konnte Thyssenkrupp 30 Jahre lang halten. Als sei dies nicht schon schwerwiegend genug, sprach die EU-Kommission ein Verbot gegenüber der Fusion mit dem indischen Konkurrenten Tata aus.
Mit Kerkhoff an der Spitze der Stahlsparte, sollte frischer Wind in den Stahlkonzern kommen. Das Unternehmen sollte neuaufgebaut werden, um sich wieder den Platz im deutschen Aktienindex zu sichern.
Eine Maßnahme von Kerkhoff war es, 6000 Stellen zu kündigen und die Thyssenkrupp Aufzugssparte zu verkaufen. „Ich bin überzeugt, dass die strategische Neuausrichtung, die wir im Mai angekündigt haben, zum Erfolg führen wird“, gab Kerkhoff bekannt. Zudem sprach Merz ihren Respekt gegenüber Kerkhoff dafür aus, dass er das Ruder des Konzerns in einer schwierigen Zeit übernahm.
Da die 56-jährige Merz vorläufig die Spitze von Thyssenkrupp besetzt, wird sie währenddessen von Siegfried Russwurm, der dem früheren Siemens-Vorstand angehörte, ersetzt.
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