Toyota und Panasonic verstärken Zusammenarbeit
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 22.01.2019
Bau einer gemeinsamen Elektrobatterie-Fertigung
Der Autobauer Toyota und der Elektrokonzern Panasonic wollen ihre Partnerschaft vertiefen. Bereits letztes Jahr wurden Verhandlungen zur Entwicklung von Batterien für reine Elektroautos geführt. Nun sollen diese Pläne realisiert werden: Die beiden Partner wollen eine gemeinsame Elektrobatterie-Fertigung starten.
Nächstes Jahr soll mit der gemeinsamen Produktion begonnen werden. Im Zuge dessen wird ein gemeinsames Joint Venture von den beiden Konzernen gegründet, an dem Toyota mit 51% die Mehrheit bekommt. So wolle man effektiv die Kosten und den Umfang der Produktion von E-Batterien planen.
Fünf Produktionsstätten für Fertigung
Panasonic wird für die Fertigung der Autobatterien fünf Produktionsstätten in Japan und China bereitstellen. Die Gigafactory, welche momentan gemeinsam mit Elektropionier Tesla betrieben wird, wird nicht mit dem Joint-Venture arbeiten.
Toyota und Panasonic haben es sich als Ziel gesetzt, ab 2020 die Massenproduktion von Batterien auf die 50-fache Kapazität der heute in Hybridfahrzeugen verwendeten zu erhöhen. Die Strategie lautet, die Produktionskosten mit höheren Stückzahlen zu reduzieren.
Joint Venture hat bereits Kunden
Die Batterien sollen unteranderem an Mazda Motor, einen Toyota-Partner für Elektroauto-Technologie, und an das Toyota-Tochterunternehmen Daihatsu und Subaru gehen. Zudem wird das Gemeinschaftsunternehmen Honda Motor, welches bereits Panasonic-Batterien in seinen Hybridfahrzeugen eingebaut hat, für die neuen Zellen werben.
Weiterhin werden die beiden Partner an der Entwicklung von Batterien der nächsten Generation arbeiten. Dafür wird ein weitreichendes Kapital sowie technisches Know-how benötigt. Es sind Projekte zu Festkörper-Lithium-Batterien, die eine hohe Kapazität haben und sicherer sind, geplant. Bereits 2017 wurde beschlossen, gemeinsam an diesem Bereich zu forschen.
Ziel Kosten für Batterien zu senken
Toyota möchte den Jahresumsatz von Elektrofahrzeugen bis 2030 auf 5,5 Millionen Euro verdreifachen. Die Batteriekosten sind für dieses Ziel ein Risiko. Durch die Partnerschaft mit Panasonic erhofft sich Toyota, dieses zu beheben.
Auch Panasonic profitiert von der Zusammenarbeit mit Toyota, da so Investitionskosten eingespart und ein größeres Kundennetzwerk geschaffen werden kann. Zudem werden wichtige Ressourcen wie Metalle und recycelbare Batterien leichter zugänglich für den Konzern.
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