Neue Untersuchungen gegen Google

Autor: Marcus Schilling
Datum: 04.06.2019

US-Kartellbehörde ermittelt gegen Google

Nachdem in Europa bereits Bußgelder gegen Google verhängt wurden, hat nun auch das amerikanische Justizministerium Ermittlungen gegen Google eingeleitet. Dabei soll insbesondere das Suchmaschinen-Geschäft des Unternehmens unter die Lupe genommen werden.

Dies berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf anonyme Insider. Neben der Google-Suchmaschine wolle das Justizministerium auch die anderen Geschäftsfelder durchleuchten. Google gab diesbezüglich noch keinen Kommentar.

Weiter heißt es, das Ministerium habe sich mit der US-amerikanischen Kartellbehörde, der „Federal Trade Commission“ (FTC), darauf geeinigt, dass das Justizministerium die Untersuchung leiten werde. Beide Institutionen sind für Kartell-Untersuchungen zuständig. Die Kartell-Abteilung des Ministeriums stehe in den Vorbereitungen für die Untersuchung.

Nicht das erste Mal

Google ist schon öfters ins Visier von Wettbewerbshütern in Europa und der USA geraten. Bereits 2011 ermittelte die US-amerikanische Kartellbehörde gegen Google, wegen der Platzierung von Cookies in Apples Safari-Browser. Damals musste Google ein Bußgeld von 22,5 Millionen Dollar zahlen.

Die FTC nahm wenig später die Ermittlungen wieder auf, stellte diese im Jahr 2013 aber ohne Maßnahmen wieder ein. Google war damals dazu bereit, freiwillig Änderungen zu treffen.

Zuletzt wurde Google von der EU-Kommission im März zur Zahlung einer Strafe von 1,49 Milliarden Euro verurteilt, da Google seine marktbeherrschende Stellung bei Online-Werbung missbrauchte und Konkurrenten behinderte. Im Juli 2018 wurde von der EU-Kommission bereits ein Rekordbußgeld von 4,34 Milliarden Euro wegen seinen Praktiken bei Googles Betriebssystem Android verhängt.