US-Energieversorger PG&E meldet Insolvenz an
Autor: Thomas Wandler
Datum: 31.01.2019
Waldbrandkosten mögliche Ursache
Der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric gab bekannt, Insolvenz angemeldet zu haben. Möglicher Grund dafür könnten die entstandenen Kosten durch die Waldbrände in Kalifornien im vergangenen Jahr sein. Der größte Energieversorger Kaliforniens hat Schätzungen zufolge Verbindlichkeiten in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar.
Derzeit wird geprüft, was genau den massiven Waldbrand ausgelöst haben könnte. Vermutet wird die Ausrüstung des Unternehmens. Überlebende des Feuers haben bereits Klage eingereicht. Bei den Bränden kamen mindestens 86 Menschen ums Leben. Die mögliche Schadensersatzsumme beruft sich derzeit laut Experten auf bis zu 30 Milliarden Dollar.
Nach Angaben des Konzerns bemühe sich dieser, trotz des anhaltenden Insolvenzprozesses, die Sicherheitsvorkehrungen gegen Waldbrände zu verbessern. Auch die betroffenen Gemeinden im Norden Kaliforniens wolle man unterstützen. Insgesamt werden rund 5,4 Millionen Menschen mit Strom von PG&E beliefert – 4,3 Millionen mit Erdgas.
Marode Infrastruktur?
Derzeit wird noch geprüft, ob der Waldbrand tatsächlich durch das Unternehmen verursacht wurde. Medienberichten zufolge betreibt das Unternehmen Stromtrassen über tausende Kilometer, die teilweise sehr veraltet sind. Dem Konzern wird fahrlässiges Verhalten vorgeworfen.
Bereits 1996 war PG&E in eine Umweltkatastrophe verwickelt. Damals zahlte das Unternehmen 333 Millionen Dollar Schadensersatz aufgrund von mit Chrom vergifteten Grundwassers. Dies war zu der Zeit die höchste Schadensersatzsumme in der gesamten Geschichte der USA.
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