Vapiano verschiebt erneut Jahresergebnis
Autor: Marcus Schilling
Datum: 06.05.2019
Verhandlungen mit Banken stehen noch aus
Der neue Vorstandschef von Vapiano hat für die Restaurantkette einen Konzernumbau vorgesehen. Dafür sollen bis zu 30 Millionen Euro in das Unternehmen fließen. Da die Verhandlungen mit den Banken und Großaktionären aber noch andauern, muss Vapiano den Jahresabschluss erneut verschieben – dieses Mal auf Ende Mai.
Im Jahr 2017 ging das Unternehmen an die Börse. Mit dem Geld der neuen Anteilseigner wurde die Expansion nach vorne gebracht. Ende 2018 verfügte Vapiano über 231 Restaurants in 33 Ländern. Dies ging jedoch offensichtlich zu schnell: Einige der Restaurants verursachten statt Erfolge Probleme. Insbesondere lange Wartezeiten sorgten bei den Kunden oft für Ärger.
2017 wurde dann ein Verlust von rund 30 Millionen Euro erwirtschaftet. 2018 wurde das Nettoergebnis „deutlich“ darunter vorausgesagt: Letztes Jahr wurde laut vorläufigen Zahlen lediglich ein Umsatz von 370 Millionen Euro erreicht.
Daraufhin stürzte der Aktienkurs und Gewinnwarnungen wurden bekannt. Während das Unternehmen zu Beginn einen Börsenwert von 600 Millionen Euro erreichte, liegt der Wert aktuell nur noch bei 160 Millionen Euro. Ende letzten Jahres wurde ein neuer Vorstandschef einberufen, kurz darauf stieg auch der Aufsichtsratsvorsitzende aus.
Nun sollen unter dem neuen Vorstandschef Everke die Abläufer effizienter gestaltet und die Menükarte verkleinert werden. Das Ziel ist es, das Unternehmen wieder Gewinne einfahren zu lassen – dafür wird finanzielle Unterstützung benötigt.
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