Veränderungen bei der Baywa AG

Autor: Marcus Schilling
Datum: 15.12.2020

Stärkerer Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien

Die Baywa AG, Europas größter Agrardienstleister, wandelt sich immer weiter zu einem Unternehmen mit dem Schwerpunkt der erneuerbaren Energien.

So werden Projekte für Solar- und Windkraftanlagen offenbar immer wichtigere Beiträge zu Umsatz und Gewinn leisten. Zu den bisherigen Geschäftsfeldern der Baywa gehören der Handel mit Getreide, Saatgut, Futter- und Düngemitteln, Pflanzenschutz, Obst, Landmaschinen, Heizöl und Baustoffen.

Kapitalerhöhung der Baywa r.e.

Wie die Baywa vor wenigen Tagen mitteilte, wurde die Investorensuche für die geplante Kapitalerhöhung der Baywa r.e. renewable energy GmbH (Baywa r.e.) erfolgreich abgeschlossen. So erhält die Tochtergesellschaft eine Kapitaleinlage von 530 Millionen Euro. Dies geschieht im Zuge einer Übernahme einer Beteiligung von 49 Prozent durch Fonds, die von Energy Infrastructure Partners (EIP), ehemals Credit Suisse Energy Infrastructure Partners, beraten werden. Die Baywa AG behält 51 Prozent der Anteile.

Zu der Transaktion, die die bisher größte der Unternehmensgeschichte sei, sagt Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG: „Es zeigt sich, dass wir uns vor elf Jahren auf den richtigen Weg gemacht haben. In nur einer Dekade entwickelte sich die BayWa r.e. zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, das heute mit mehr als 1 Mrd. Euro am Markt bewertet wird.“

Fast hundertjährige Geschichte

Die Baywa AG wurde 1923 gegründet. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 17,1 Milliarden Euro. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erreichte in dem Zeitraum 188,4 Millionen. Sowohl Umsatz als auch EBIT lagen 2019 höher als im Jahr zuvor – Steigerung um 3,8 Prozent bzw. 9,3 Prozent. Der höchste EBIT-Beitrag stammte von der Baywa r.e. (101 Millionen Euro). Als EBIT-Steigerungen gegenüber dem Vorjahr nennt der Konzern 32,7 Prozent für den Bereich Energie und 3,2 Prozent für den Bereich Bau. Im Agrarsegment sank das EBIT 2019 um 3,5 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2018. Das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz in München beschäftigt etwa 18.800 Mitarbeiter.