VW beginnt mit der Produktion nach Corona-Unterbrechung

Autor: Marcus Schilling
Datum: 24.04.2020

Schrittweises Hochfahren der Produktion

VW hat an diesem Donnerstag die Automobilproduktion nach über fünf Wochen Unterbrechung wegen des Coronavirus langsam wieder aufgenommen.

Zwickau ist die erste deutsche Fahrzeugfabrik von VW, die mit der Fertigung nach der Zwangspause beginnt. Dort wird seit November das vollelektrische Modell ID 3 hergestellt. In dieses Auto werden große Hoffnungen für die Zukunft des Unternehmens gesetzt.

Ebenfalls startete am Donnerstag wieder der Motorenbau im Werk Chemnitz. Ab nächsten Montag will VW auch die Produktion in Dresden, Wolfsburg, Emden und Hannover aufs Neue hochfahren.

Zum Schutz der etwa 10.000 Angestellten an den sächsischen Standorten einigten sich Unternehmen und Betriebsrat auf einen umfassenden Maßnahmenkatalog. Dieser umfasst unter anderem konkrete Abstands- und Hygieneregeln einschließlich kürzerer Reinigungsintervalle. Demnach besteht die Pflicht zu Mund- und Nasenschutz, falls der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Ebenso sollen zur Vermeidung von Kontakten die Arbeitsschichten entkoppelt werden. Des Weiteren sind die Mitarbeiter dazu angehalten, täglich vor der Arbeitsaufnahme ihre Temperatur zu messen.

Zulieferindustrie

Hinsichtlich des Neustarts bei VW sagte der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig, dass sich das Signal von VW auf den gesamten Arbeitsmarkt im Freistaat auswirke. Denn nun könnten auch viele Zulieferer wieder ihre Produktionen hochfahren und ihre Produkte verkaufen.

Diesbezüglich äußerte sich ebenfalls Dirk Vogel vom Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ): „Insbesondere die Zulieferunternehmen, die Komponenten wie Achsen, Cockpits oder Kabelstränge in Sequenz fertigen und den Fahrzeugwerken direkt vorgelagert sind, brauchen den Wiederanlauf dringend.“ Diese Zulieferfirmen hätten ähnlich wie werksnahe Dienstleister, etwa aus dem Logistikbereich, keine Möglichkeit kurzfristig an andere Aufträge zu gelangen.

Allerdings erklärte Dirk Vogel genau, dass das Wiederhochfahren der Produktion bei VW schrittweise erfolgen muss, damit die komplette Lieferkette nachziehen kann. Denn aufgrund der internationalen Verflechtungen, besteht für die Zulieferunternehmen die Gefahr, dass nicht alle Teile pünktlich verfügbar sind.

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