VW verschiebt Börsengang von Lkw-Sparte

Autor: Thomas Wandler
Datum: 18.03.2019

Aktuelle Börse sei zu unsicher

VW hat den Teilbörsengang seiner Lkw-Sparte Traton verschoben. Der Vorstand wolle „im gegenwärtigen Marktumfeld bis auf Weiteres davon Abstand […] nehmen, einen Börsengang der Traton SE weiter vorzubereiten“, so der Autokonzern. Traton ist die Muttergesellschaft der Marken MAN und Scania. Wenn das Marktumfeld besser aussehe, wolle man das Geschäft an die Börse bringen.

Grund dafür sind der mögliche chaotische Brexit, der US-Handelsstreit sowie das geringe Wirtschaftswachstum. Diese Faktoren haben die Börse in den vergangenen Wochen stark beeinflusst und Schwankungen verursacht. VW-Finanzvorstand Frank Witter kündigte am Dienstag an, dass die Finanzmärkte auch in der näheren Zukunft von Schwankungen betroffen seien. „Die Bedingungen auf den Geld- und Kapitalmärkten müssen stimmen“, fügte VW-Chef Herbert Diess hinzu.

VW möchte bereits seit rund zwei Jahren die Anteile an der Nutzfahrzeugsparte an die Börse bringen. In der letzten Jahresmitte wurde die Sparte daher von dem Vorstand in eine eigenständige Aktiengesellschaft umgewandelt. Laut Medien hatte die Konzernspitze mit Einnahmen von rund sechs Milliarden Euro für 25 Prozent der Anteile geplant. Dieses Geld könnte VW jetzt in Investitionen für Elektromobilität und Digitalisierung fließen lassen.