VW zahlt Milliarden für Berater und Anwälte

Autor: Thomas Wandler
Datum: 21.06.2019

Weitere Kosten der Dieselaffäre

Die Kosten für Volkswagen im Rahmen des Dieselgates sind erneut angestiegen. Dieses Mal aufgrund von Kosten für Anwälte und Berater. Die genaue Summe beträgt 1,77 Milliarden Euro.

In der Summe sind Zahlungen für alle Marken, inklusive Audi und Porsche, sowie für alle Märkte enthalten. Dies berichtete das „Handelsblatt“. Ein VW-Sprecher bestätigte auf Anfrage die Höhe der Kosten.

Laut Schätzungen soll die Summe noch weiter steigen, da die juristischen Verfahren im Rahmen des Abgasskandals noch nicht abgeschlossen sind. Zu den großen juristischen Vertretern gehört unter anderem die US-Anwaltskanzlei Jones Day. Diese wurde 2015 von VW mit der Vertretung gegenüber den US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden beauftragt.

Volkswagen musste zu Beginn des Jahres einen deutlichen Gewinnrückgang verbuchen. Im ersten Quartal wurden unter dem Strich 3,05 Milliarden Euro eingenommen – ein Jahr zuvor waren es noch rund 3,3 Milliarden.

Dazu leisteten auch die Kosten für Rechtsstreitigkeiten einen großen Beitrag. Die Rechnung enthalte Kosten für Rechtsanwälte, Vergleiche und ausstehende Verfahren. Dies gab VW-Finanzvorstand Frank Witter Anfang Mai bekannt. Insgesamt hat der Diesel-Skandal den Autokonzern bereits rund 30 Milliarden Euro gekostet.