Aluminium, Nickel, Palladium und Kupfer verteuern sich deutlich

Autor: Marcus Schilling
Datum: 08.03.2022

Nickel übersteigt Elf-Jahres-Hoch und erreicht größten Kurssprung

Neben den stark steigenden Ölpreisen erhöhen sich auch weitere Rohstoffpreise im Zuge des Ukraine-Russland-Krieges. Darunter Aluminium, Nickel, Palladium und Kupfer.
Noch in der letzten Woche stieg Aluminium im Wert um 14 Prozent auf 3850 Dollar je Tonne. In dieser Woche legte der Preis des im Flugzeug- und Automobilbau benötigten Materials um 3,9 Prozent zu und erreicht 4.000 Dollar je Feinunze.

Nickel erreichte bereits vergangene Woche ein Elf-Jahres-Hoch bei einem Anstieg von 7,8 Prozent auf 29.000 Dollar je Tonne. Nun wurde der größte Kurssprung des Nickels gemessen mit einer Verteuerung von fast 31 Prozent auf 37.800 Dollar je Tonne. Kunal Sawhney, Chef des Research-Hauses Kalkine erklärt dazu: „Das Angebot war ohnehin schon knapp. Wenn ein großer Lieferant ausfällt, löst das einen Kaskadeneffekt aus.“

Letzte Woche lag Palladium bei 2798 Dollar je Feinunze. Das für Autokatalysatoren benötigte Edelmetall stieg zuletzt um fast 15 Prozent auf ein Rekordhoch von 3440,76 Dollar je Feinunze. Grund sind drohende Lieferausfälle wegen der Sanktionen gegen Russland. Das größte Land der Erde beherbergt etwa 40 Prozent der weltweiten Palladiumproduktion.

Der Rohstoff Kupfer verteuerte sich bereits vergangene Woche um 2,3 Prozent auf 10.594 Dollar je Tonne und war somit so teuer wie seit ca. zehn Monaten nicht mehr. Der Wert stieg auf 10.845 Dollar, was eine Erhöhung von 1,6 Prozent entspricht. Soni Kumari von der ANZ Bank betont: „Normalerweise haben geopolitische Spannungen nur vorübergehenden Einfluss auf den Rohstoffmarkt, aber dieses Mal sieht es nach einer langwierigeren Geschichte aus, da mit Russland ein wichtiger Rohstofflieferant betroffen ist.“