Audi, MAN und BMW legen Werke still

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 08.03.2022

Tausende Mitarbeiter sind betroffen

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs breiten sich nun zunehmend in der Automobilbranche aus. In der Ukraine befinden sich Autozulieferer, die mit Audi, MAN und BMW zusammenarbeiten. Nun sehen sich die Autobauer dazu gezwungen, ihre Produktionsbänder stillzulegen.

Die Autobauer im Detail

Am Montag wurden zwei der drei Produktionslinien von Audi am Standort Ingolstadt vorerst bis zum 18. März angehalten. Ebenfalls muss der Standort Neckarsulm seit Montag den Großteil der Produktion stilllegen. Laut Angaben des Unternehmens seien etwa 10.000 Mitarbeiter betroffen.

Auch das BMW-Stammwerk in München und das größte europäische BMW-Werk in Dingolfing haben ihre Bänder am Montag angehalten. Grund dafür sind fehlende Kabelbäume. Auch hier wird Kurzarbeit für die kommende Woche anvisiert, erklärte eine Konzernsprecherin. Wie viele tausende Mitarbeiter dabei involviert sind, konnte sie nicht angeben. Zurzeit arbeite ein Teil der Mitarbeiter beispielsweise an Elektroantrieben oder werde für Qualifizierungs- und Optimierungsmaßnahmen eingesetzt. Bisher sei unklar, wie es ab dem 14. März weitergehe. Die Konzernsprecherin führt fort: „Wir fahren hier auf Sicht und sind in intensiven Gesprächen mit unseren Lieferanten.“

Bisher läuft der Betrieb im Stammwerk des Lastwagenbauers MAN in München für eine Woche stark eingeschränkt weiter, wird aber situationsbedingt auch ab dem 14. März eingestellt. Fehlende Kabelbäume aus der Ukraine sind ebenfalls der Grund. Hier sind 3.500 Beschäftigte betroffen. Daneben wird gleichermaßen das Motorenwerk in Nürnberg mit Einschränkungen konfrontiert.